Streetsurfen

Man kann surfen, nicht im Internet, dort kann man zwar auch surfen, aber hier ist das Surfen auf den Wellen gemeint. Streetsurfen unterscheidet sich hier erheblich von dem Surfen auf dem Wasser. Weil, hier hat man kein Wasser unter den Füßen, sondern nur Asphalt. Also Straße, deswegen heißt es ja auch Streetsurfen. Man surft über die Straße.

Um überhaupt Streetsurfen ausführen zu können, sollte man sich in erster Linie um seine eigene Sicherheit kümmern. Hier sind Helm, Arm oder Ellenbogenschützer sowie Knieschützer das A und O einer Ausrüstung. Wenn es möglich ist, dann sollten hier auch noch ein paar Handschuhe, aus festem Leder, mitgenommen werden. Diese schützen die Hände, wenn man mal auf die Nase fallen sollte und sich mit den Händen abstützen muss. Gesurft wird auf einem Waveboard, das so ähnlich ausschaut wie ein Skateboard. Nur dieses Waveboard hat keine 4 Rollen und kein starres Deck zum Drauf stellen. Ein Waveboard besitzt nur zwei Gummirollen, die einen Durchmesser von 77mm haben. Diese Rollen sitzen vorne und hinten unter dem Deck. Auch das Deck, das beim Skateboard in einem durchgeht, ist hier zweigeteilt, mit einem Torsionstab verbunden, der nur eine geringfügige Verdrehung zulässt. Man kann das Deck also gegeneinander verdrehen. Dass gemeine an den Rollen ist, dass diese sich um 360 Grad drehen und das auch noch jede Rolle für sich.

Um die Rollen oder das ganze Waveboard in Bewegung zu bringen, muss man mit beiden Beinen draufstehen. Weil das Waveboard nur zwei Rollen hat und diese um 360 Grad drehbar sind, kann man hier Vor-, Seitwärts, links und rechts sowie schräg fahren. Es gibt aber keine Möglichkeit damit Rückwärts zu fahren. Durch die einspurigen Rollen, kann man hiermit ein schnelles Vorwärtsfahren, sowie große Bögen und enge Schwenks machen. Man kann sogar auf der Stelle drehen. Bremsen sollte man in einem engen Schwenk, der die Geschwindigkeit rausnimmt.

Jetzt kommt der Moment, sich in die Sicherheitsbekleidung zu zwängen und sich das Waveboard unter die Füße zu klemmen. Leicht abstoßen, und los geht’s. Zum Schwung holen auf gerader Strecke kommt es nicht auf das Abstoßen an, sondern es wird mit Bein- und Hüftbewegung eine eigenständige Beschleunigung des Boards erreicht. Wenn es leicht bergauf geht, dann muss man die Bein- und Hüftarbeit erheblich steigern, damit man nicht absteigen muss. Sollte man in die Bedrängnis kommen, dass man nicht mehr bremsen kann, oder es kommt zu sonst irgendeinem Grund absteigen zu müssen, ist dieses kein Problem. Da am Board keine Bindungen sind, die um die Füße gehen, kann man ganz leicht abspringen, am besten dorthin, wo es ein wenig weicher ist. Und hier kommt die Sicherheitskleidung ins Spiel. Lieber eine zerschlissene Sicherheitsbekleidung als kaputte Knochen.

Wenn Sie sich für das Streetsurfen entscheiden, dann sollten Sie sich eine Straße aussuchen, die nicht zu stark befahren ist. Auch auf den Asphaltbelag sollte man ein wenig schauen. Die Rollen sind nur 77mm stark und können so in manchen Schlaglöchern hängen bleiben. Aber alles in allem, dieser Trendsport macht eine Menge Spaß und bringt viel Freude. Einmal probiert und mit dem Streetsurfing Virus infiziert.

 

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