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Thema: Vom blinden Mob und dem Alleinsein

  1. #1
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    Vom blinden Mob und dem Alleinsein

    [Kurzes Införmation ^^ Die Szenen, die im Forum kommen sind im Stil anders gehalten, als die Segmente in der Show. Die werde ich nach möglichkeit immer realistisch halten. Die Szenen im Forum sind aber mehr Infinitys Geschichte. Es ist also sehr viel mehr wie eine Geschichte und weniger wie eine Show geschrieben. Viele Gedanken sind dabei, sehr viel persönliches, was natürlich niemals zu sehen ist. Es dient einzig und allein dazu, die bestmögliche Geschichte zu erzählen, weil ich daran sehr sehr viel Spaß und Interesse habe. Also nehmt diese Szenen als Möglichkeit mehr über Drake Infinity zu lernen Ich vertraue auf eure Rollplay-Skills, dass eure CHARS natürlich NICHTS von dem, was in diesen Forum Szenen steht wissen können. Keine Stärken, Schwäche, Infos, Statements, Facetten. Da ich nicht wirklich viel Erfahrung als Schreiber habe, wäre ein kurzes "Is nice" oder "Is nich so nice" cool. Denn wenn es niemand liest, is es doch etwas unnötig, genauso wenn es niemandem gefällt. So here we go. Diese Szene spielt bei Drake nachdem er und Luna nach der Letzten War Evening nach Hause gekommen sind]


    Die Nacht hatte sich über das Land gelegt, wie eine Decke, die von einer fürsorglichen Mutter über ihr schlafendes Kind gelegt wird. Sanft streicht noch ein Wind durch die Bäume und es wird merklich kühler. Abseits der großen Städte jedoch dröhnt keine Musik aus einem Nachtclub. Kein Gröhlen von Personen, deren Alkoholkonsum ihre Leber überfordert. Keine Neonreklame. Keine Autos. Das aufgespannte Zelt aus Sternen beherbergt einen angenehmen Frieden.

    Die gesamte Anspannung der Shows und ihrer Vorbereitung ist für einen Augenblick vergessen. Kameras, Blitzlichter, Fans, das Chaos Backstage, die Hektik – nichts davon konnte hier draußen die Ruhe der Nacht von ihrem Thron stoßen.


    Drake Infinity genoss diese Zeiten. Präzise gesagt brauchte er sie sogar. Fan von Aufmerksamkeit war er nie. Nicht, dass er ein Problem damit hätte, im Fokus zu stehen. Es tat seiner Leistung und seiner Konzentration keinerlei Schaden an, sie vor großen Mengen an Leuten oder unter Druck erbringen zu müssen. Hatte es in seinem Leben noch nie. Letzten Endes war er aber immer die Definition einer introvertierten Person gewesen.


    Vor ihm knackt das Feuer in der Mulde, welcher anzusehen ist, dass sie diese Last schon öfter tragen musste. Asche und verbrannte Holzreste liegen um das noch brennende Material herum.
    In seinen Augen spiegelt sich die im Wind tanzende Flamme wieder, während er sich in ihrem Schein verliert.

    Neben dem Knacken ist das einzige Geräusch in dieser Stille die Musik, die aus einer Anlage im Haus nur sehr leise nach außen dringt.

    Es könnte doch immer so sein. Ein Gedanke, der ihn nie ganz los lassen wird. Er hatte kein Glück gehabt im Leben. Und dennoch: Er könnte jetzt glücklich sein. Vierundzwanzig… Sein ganzes Leben lag vor ihm. Und Geld wäre nie wieder ein Problem. Er hatte kein Glück gehabt? Er hatte kein Glück geschenkt bekommen. Er hatte es erschaffen. Mit nur 24 hatte er eine Firma aufgebaut und wieder verkauft. Die Anteile, die er noch hielt reichten nahezu aus. Sein Wirtschaftswissen hatte er ja noch. Er könnte ein bisschen in einem Büro sitzen und den notwendigen Rest verdienen. Er müsste diese Ruhe niemals gehen lassen.

    Drake: „Huh?“

    Er zuckt zusammen. Versunken in seinen Gedanken war ihm entgangen, dass Luna aus dem Haus trat und über die Terrasse in den Garten lief. Bemerkt hatte er sie erst, als ihr Kopf auf seiner Schulter aufgekommen war.



    Luna: „Willst du reden?“


    Beiläufig hält sie Drake ihre Flasche hin. Nach dem kurzen kling, als er mit ihr anstößt, nimmt er einen kleinen Schluck bevor er antwortet.



    Drake: „Mit dir gerne. Ich wüsste nur nicht worüber, aktuell.“



    Ein unsicheres Lachen entweicht aus seinem Mund. Oftmals war es schwer, konkret in Worte zu fassen, was ihn beschäftigte. Zu grundlegend und offensichtlich waren manche Dinge für ihn und doch so schwierig. So wie jetzt, als er einfach die Ruhe genoss und ihm gleichzeitig alles und nichts durch den Kopf schoss. Es gab einen Grund, warum er da war, wo er war. Einer musste es tun. Er wusste um die Leute, die ihn begleiteten und gingen. Er war ihnen nicht böse. Menschen leben sich auseinander. Eines Tages wäre vielleicht auch Luna nicht mehr da, wo sie jetzt war. Was wichtig ist, ist das Wissen, das daraus erwachsen war: Es gibt Menschen, die so fühlten wie er. Irgendjemand musste für sie kämpfen. Und wenn sie ihn sahen, verstanden sie ihn. Egal wie unmöglich es ihm war, sein Verlangen darzustellen.

    Für den Moment jedenfalls war er froh über Lunas Nähe.

    Luna: „Du hast die Reaktionen gesehen, als Jason den Titel in seinen Händen hielt oder?“

    Auch sie verliert sich im Flackern der Flamme. Es war nicht ungewöhnlich, dass sie Gespräche führten, in denen Minuten zwischen den Sätzen lagen. Es war einfach eine Eigenart, die Drake an sich hatte. Sie störte sich nicht daran. Worte konnten so ermüdend sein, wenngleich sie Drakes stärkste Waffe waren. Solange keinerlei Konfrontation stattfindet, konnte sie darauf verzichten.



    Drake: „Es ist lächerlich. Frank, Jason… Es ist doch genau dasselbe.“



    Was er fühlte war kein Frust. Es war Abscheu und Mitleid.


    Drake: „Us against the world, sagt er. Der Jason Crutch, der aktuell im Ring steht hat keine Ahnung was das bedeutet. Er ist doch „The World“. Kämpft sich brav durch das System. Werbeträger, Fanliebling, immer einen flotten Spruch und der Gute. Aber was hat er für eine Wahl…“



    Es war nicht nötig weiterzureden. Luna wusste, was er meinte. Komfort aufzugeben war etwas, wogegen sich ein Mensch immer sträuben würde. Und das war es, was Jason im Moment hatte.


    Luna: „Du weißt so gut wie ich, dass die Leute das nicht so sehen. Sie denken er geht für sie den harten Weg.“



    Resigniert nimmt Infinity noch einen großen Schluck aus der Flasche. Ein wenig Verzweiflung durchzieht ihn, als er angestrengt seine Schläfen mit seinen Fingern massiert.


    Drake: „Ja na klar. Und alle, die „Böse“ sind, gehen den leichten Weg, weil sie ja nur auf sich selbst achten müssen und alle Abkürzungen zum Erfolg nehmen.“

    Schwere Atemzüge entweichen ihm.

    Drake: „AHHHHHHHHHHHHHHHHHH“

    Er springt auf und schmettert die Glasflasche mit unfassbarer Aggression gegen einen Baum. Sie trifft exakt und zerspringt in 1000 Scherben.

    Auf und ab senkt sich der Oberkörper des Lord of Madness unter den lauten, flatternden Atemzügen. Langsam steht Luna auf und geht in seine Richtung. Doch sie bleibt noch einige Schritte zurück. Es war besser, ihn das alles mal freisetzen zu lassen. Und wenngleich sie kein Problem damit hatte, wenn es passiert, so war es ihr doch immer lieber, wenn keine vollkommen Unbeteiligten dabei zu Schaden kamen.



    Drake: „Keiner von diesen mit allem Konform gehenden Schema-F Menschen versteht, was es heißt allein zu sein. Und wie hart es ist, diese „Bösen“ Wege zu gehen.“

    Seine Stimme zittert.



    Drake: „Natürlich gibt es genug Wichser, die aus Bösartigkeit oder Profitgier auf solche Pfade wechseln.“



    Seine Faust findet mit einem stumpfen Geräusch die feuchte Rinde des Baumes.


    Drake: „Aber niemand macht sich mehr den Gedanken, warum Leute so handeln, wie sie handeln. Alles wird mit einem geskripteten Aufschrei bekundet. Verdammte Scheiße, unsere Taten haben noch nie unseren Geist wieder gespiegelt. Wieso müssen Leute sich immer wieder in vorschnelle Urteile flüchten?“



    Seine Stimme wurde immer leiser.


    Drake: „Mir tut Jason leid. Er gibt all den Leuten das Gefühl, sie stünden für irgendwas. Er gibt diesen abartigen Kreaturen das Gefühl ihre Art ist korrekt… Legt sich in die Fesseln dieses Weges, weil er ihm Aufwind bietet… Und er merkt es nichtmal. Und wer weiß schon, ob Jason Crutch am Ende ein viel größerer Bastard ist als zum Beispiel ich?“

    Er schnaubt.

    Drake: „Aber natürlich wissen sie, dass er es nicht ist. Weil sie ihn ja so gut kennen… Eine x-beliebige Person, die sich vor ihren Augen mit anderen prügelt.
    Und dann noch Frank. The very prototype of what these people cheer for.“




    Er schweigt. Sein Blick geht in den Himmel, scheint zwischen den Sternen zu verschwinden. Luna tritt neben ihn. Sagt nichts. Was sollte sie auch sagen? Solche Gedanken verfolgten ihn oft und sie ebenfalls. Sie verstanden sich blind. Sie konnte nichts sagen, was er nicht wusste. Die beiden blicken eine ganze Weile in die Nacht.


    Luna: „Und deshalb sind wir hier, Drake.“

    Ihr Mann ballt die Fäuste.

    Drake: „Ich weiß. Um all das in Flammen aufgehen zu lassen. Wenn man ihnen nicht die Augen öffnen kann… Kann ich ihnen zumindest all die Scheiße zurückgeben die ich jahrelang wegen Leuten wie ihnen ertragen musste.“

  2. #2
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    Also mir taugts. Schön, wie die aktuelle Show eingebaut wurde, um es dann trotzdem auch noch mit der aktuellen Fehde zu verkmüpfen. Und die Hintergrundinfos zum Gimmick sind auch ganz nett zu wissen so aus Lesersicht. Dass es der Rest der Welt aber eigentlich verborgen ist, ist ein wenig schade. Zumindest das Gespräch der beiden sollte doch für die GFCW gut verwendbar sein (auch wenn ich eigentlich kein allzu großer Freund davon bin, Sachen großartig zu thematisieren, die nicht in den Shows vorkommen. Aber zumindest als Seitenhieb dürfts dienen)

  3. #3
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    Ich finde es einfach reichlich unrealistisch, wie andere das mitkriegen sollten, was bei Drake zuhause passiert, wenn nicht eindeutig klargestellt wird, dass es z.B ne aufgenommene Botschaft ist.

    Man kann immer das Argument bringen"Es is Pro-Wrestling" da akzeptiert man ja einiges (z.B Glas-Ringrichter). Aber ich bin da immer sehr sehr kritisch. Ich würde nicht auf die Barrikaden gehen, wenn es jemand verwendet. Aber mir leuchtet es nicht wirklich ein

  4. #4
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    Ist n Argument, jo, hier sind ja keine Kameras anwesend...gut, dann weiß wirklich niemand, was los ist^^