Mit Google hat nach Yahoo und Microsoft der dritte große Suchmaschinenbetreiber in Deutschland seine Auswertung der meistgesuchten Begriffe des Jahres vorgelegt. Die häufigsten Suchbegriffe der Deutschen sind demnach beim Marktführer "facebook", "youtube", "berlin", "ebay" und – was auch immer das über die Google-Nutzer aussagen mag – "google". Die Nutzer von Microsofts Suchmaschine Bing suchten ebenfalls am häufigsten nach "facebook" und "youtube". Auf den weiteren Plätzen folgen "ebay", "gmx" und "jappy". Bei Yahoo.de hingegen belegen in diesem Jahr die Suchbegriffe "routenplaner", "wetter" und "telefonbuch" die ersten drei Plätze. Darauf folgen "spiele" und "lena meyer-landrut".

Die diesjährige Gewinnerin des Eurovision Song Contest führt bei allen drei Suchmaschinen die Liste der am meisten gesuchten Prominenten an. Unter den männlichen Prominenten belegt bei Yahoo der 2009 gestorbene Musiker Michael Jackson Platz eins, bei Google der Wettersendungsmoderator Jörg Kachelmann und bei Bing der Sänger Justin Bieber.

Dass in der Google-Liste "google" vorkommt und auch bei den anderen Anbietern viele Begriffe, denen nur eine Top Level Domain (TLD) angehängt werden müsste, um zum gesuchten Ziel zu kommen, kann verschiedene Ursachen haben – abgesehen davon, dass möglicherweise ein Google-Nutzer tatsächlich nach "google" suchen wollte. Zum Beispiel wird bei manchen Web-Browsern bei Eingabe in die Adresszeile eine Google-Suche "Auf gut Glück" gestartet, wenn die TLD weggelassen wird. Möglich ist auch, dass die Nutzer statt der Adresszeile des Webbrowsers lieber das Suchfenster bemühen – bei Googles Chrome gibt es ein Fenster für beides.

So mancher Nutzer hat auch eine der Suchmaschinen als Browser-Startseite und gibt dort sein Ziel ein. Insofern ist fraglich, ob die Listen tatsächlich den "Zeitgeist" getreu wiedergeben. Zumal Begriffe wie "sex" und "porno" von den Suchmaschinenbetreibern aus ihren Listen geflissentlich ferngehalten werden. (anw)

Quelle: Heise.de