Quelle: salzburg.com
Wenn es um den noch immer nicht entschiedenen Transferpoker für die Saison 2008 geht, fällt stets der Name Fernando Alonso zuerst. Doch in Wahrheit sind es die deutschen Piloten, die im Fahrerkarussell die Hauptrolle spielen. Ralf Schumacher kämpft nach wie vor um seinen Verbleib in der Königsklasse. Der Bruder des Rekord-Champs dürfte sich seiner Sache allerdings sicher sein, denn seinen Posten als Präsident der Fahrervereinigung GPDA verteidigte er mit den Worten: ?Ich werde auch nächstes Jahr wieder hier sein.?

Glock wird von Toyota, Williams und BMW umworben

Während Schumacher am ehesten beim Force-India-Team unterkommen könnte, sieht alles danach aus, als würde auch bei Toyota die Deutschland-Quote erhalten bleiben. Dafür sorgt GP2-Champion und Ex-Zuber-Teamkollege Timo Glock. Er gilt bei dem in Köln-Marsdorf ansässigen Team als fix, derzeit wird noch darüber verhandelt, wie lange sich Glock an das finanzstärkste Team der Königsklasse binden wird.


Die Entscheidung liegt nicht bei Glock selbst, sondern beim BMW-Sauber-Rennstall. Dort fungierte er heuer als zweiter Testfahrer neben Sebastian Vettel. Insider berichten, dass Glock bei Tests die Zeiten von Sensations-Mann Vettel sogar übertrumpfte ? kein Wunder, dass sich BMW-Motorsport-Direktor Dr. Mario Theissen das Vorrecht sichern möchte, Glock falls notwendig zurückzuholen. Sollte der Deal tatsächlich scheitern, stünde auch ein Wechsel zu Williams zur Debatte.

Hülkenberg und Vietoris vor Testfahrerjob

In Glocks Windschatten nehmen die deutschen Nachwuchs-Stars Nico Hülkenberg und Christian Vietoris Kurs auf die Formel 1. Vietoris besiegte Vettel im Vorjahr im Titelkampf in der Formel BMW, Hülkenberg sorgte im Vorjahr in der A1-GP-Serie und heuer in der Formel-3-Euroserie für Aufsehen, zudem besitzt er durch den ehemaligen Schumacher-Manager Willy Weber eine mächtige Lobby. Vietoris und Hülkenberg stehen bei einigen Teams, darunter Toyota, als mögliche Testkandidaten ganz oben auf der Liste.

Wird Sutil bei McLaren Alonso-Ersatz?

Während Nick Heidfeld bei BMW-Sauber ohnedies auf gutes Material zurückgreifen kann, versucht auch der Starnberger Adrian Sutil, ein Top-Cockpit an Land zu ziehen. Der ehemalige F3-Teamkollege von Lewis Hamilton wird in Insider-Kreisen sehr geschätzt und bewies schon in den Nachwuchs-Formeln Speed und technisches Verständnis. Der wahre Durchbruch gelang ihm heuer bei Spyker, als er seinem Teamkollegen Christijan Albers regelmäßig den Auspuff zeigte. Der Holländer galt davor immerhin als stabiler Mittelklasse-Fahrer, wurde aber von Sutil frühzeitig in die Rente geschickt.

Sutil besitzt zwar bei Force India einen Vertrag, es dürfte allerdings bloß eine Frage des Geldes sein, ob er tatsächlich dort bleibt. sportnet.at hat erfahren, dass der 24-Jährige nach wie vor bei McLaren als möglicher Alonso-Nachfolger hoch im Kurs ist. Sollte Frank Williams für Senkrechtstarter Nico Rosberg ? ebenfalls ein Deutscher ? zu viel Geld verlangen, könnten Ron Dennis und Co. auf den preiswerteren Sutil, der sich zudem mit der Nummer-Zwei-Position hinter Hamilton eher abfinden würde, zurückgreifen.

Die Deutschen in der Formel 1 2008:

Nick Heidfeld (BMW Sauber)

Nico Rosberg (Williams/McLaren?)

Adrian Sutil (Force India/McLaren?)

Timo Glock (Toyota/Williams?)

Ralf Schumacher (Force India?)

Sebastian Vettel (Toro Rosso)

Nico Hülkenberg (Testfahrer Toyota/BMW Sauber?)

Christian Vietoris (Testfahrer Toyota/BMW Sauber?)
Ich hoffe doch sehr, das Sutil im nächsten Jahr in einem besseren Auto sitzt
Vettel und Heidfeld sind für mich klar. Ralf Schumacher muss echt um ein Platz in der Formel 1 zittern. Rosberg hat, jetzt wo Alonso weg ist, Chancen bei McLaren einzusteigen! Dann wäre der Weg von Timo Glock bei Williams frei.