Antoine Schwanenburg ist Brainpain
THE MAN WHO WAS TOMORROW!
Das Theme von Antoine Schwanenburg schallt aus den Boxen der Halle und es herrschen gemischte Gefühle bei den Fans.
Sven: "Auch wenn Antoine heute kein Match bestreitet, eine Botschaft er er anscheinend dennoch!"
Pete: "Im Vorfeld wurde es ja bereits bekannt gemacht, jetzt wird natürlich über den Inhalt spekuliert.Man darf gespannt sein, Sven."
I WAS TOMORROW YESTERDAY,TODAY IS YESTERDAYS... TOMORROW!
The Man Who Was Tomorrow von Freear erfüllt weiterhin die LeipzigArena , doch von Antoine fehlt weiterhin jede Spur. Fragende Gesichter, wobei einige wahrscheinlich ganz froh ob der Tatsache sind, keinen berüchtigten Monolog von Schwanenburg hören zu müssen.
Die Musik stoppt abrupt. Für einen kleinen Moment werden die Leute ein wenig unruhig.
Das Licht erlischt.
Ein kurzer Moment der Ruhe folgt, ehe es dann wieder in Unruhe umschlägt. Eine neue Musik wird abgespielt.
IT IS THE END OF ALL HOPE
End Of All Hope von Nightwish ist nun die Musik, welche die Hallein ihrer vollsten Pracht erfüllt und die Scheinwerfer verwandeln sie in ein regelrechtes Blitzlichtgewitter. Weißer Nebel steigt auf und endlich erscheint Antoine Schwanenburg auf der Stage. Er scheint nicht sonderlich gut gelaunt zu sein, seine Mine sieht nach ein paar Tagen Regenwetter aus. In seinem Ringgear und schwer bewaffnet im Form seiner Lieblingswaffe, dem Microphon, stapft er zum Ring. Während das Theme weiter spielt, wird die Unruhe in der GFCW-Galaxy sichtlich größer.
Sven: "Es mag lang her sein, als wir diese Musik das letzte mal in diesen Hallen gehört haben, aber vergessen haben sie noch nicht alle."
Pete: "Wenn ich mir die Fans so anschaue ist es ein Mix aus Unwissenheit und Oh My God!"
Im Ring angekommen hört die Musik dann auch recht schnell auf und Antoine blickt in das Rund der Halle. Seine Mine hat sich nicht sonderlich geändert.
Antoine: "Nicht einmal jetzt ist es allen bewusst..."
Nachdenklich und wütend marschiert er durch das Seilgeviert, eheer an der Ringecke zum Stillstand kommt und tief in ihr versinkt.Scheinbar wird das hier eine längere Angelegenheit, da ist sitzenvielleicht besser.
Antoine: "Anfangs dachte ich an einen perfiden Scherz, an eine Masche, an eine Habe, die ich zwar nicht verstanden, wohl möglich allerdings verdient und demütig ertragen habe, aber..."
Er runzelt die Stirn und realisiert, wie naiv er gewesen war.
Antoine: "So planlos... wie ich die ganze Zeit war... ebenso wart ihr es. Ihr wusstest tatsächlich nicht eine einzelne Sekunde, wer ich bin... oder war."
Antoine wischt sich über die gerunzelte Stirn.
Antoine: "Aufgrund meines unrühmlichen Abganges dachte ich, sei diese Behandlung verdient, doch was noch viel schlimmer ist als dies, ist, dass wirklich alle und jeder so unfassbar dumm und planlos war. Diese Ignoranz verletzt mich zutiefst und damit war niemals zu rechnen."
Der Mann, der die Zukunft war setzt ab und versucht in gefühlt jedes Gesicht in der Arena zu blicken. Er hält das Microfon mit beiden Händen und klopft es sich zwei mal leicht gegen die Stirn,ehe er dann wieder aufsteht. Ruhig kann er nicht bleiben.
Antoine: "Aber nicht nur von euch,nein, nein, auch vom gesamten Lockerrom werde ich wie ein absoluter Neuling und Rookie behandelt. Was zur Hölle! Das alles hört hier und heute und an diesem Tage auf. Hier, bei Doom's Night, wo ich vor vielen Jahren mein In-Ring PPV Debüt feiern durfte und alles begann, so wird es auch heute von neuem beginnen. Seit Wochen und Monaten predige ich es nun schon, doch ernst genommen wurde ich bislang nie. Mir glaubt ja nicht einmal einer!"
Immer wieder geht der Blick zum Boden, wobei er versucht, so oft wie möglich Blickkontakt zu den Leuten zu suchen.
Antoine: "Das absolut letzte, was ich bin ist ein verfluchter Neuling! Wenn ich andauernd und immer wiedersage, dass ich ein absoluter Superstar bin, könnte es eventuell und wohl möglich daran liegen, dass es nicht meine Selbstüberschätzung ist, sondern schlichtweg die Wahrheit!"
Er beißt sich auf die Lippen. Ihm tut es sichtlich weh, dass er so präzise werden muss und dass es noch immer fragende Gesichter gibt. Er dachte, dass ein Mann seines Kalibers keine weitere Vorstellung benötigt. Pustekuchen.
Antoine: "Ich sage es, weil ich es bin!Hat hier irgendjemand mal darüber nachgedacht, dass es eventuell auch Leute gibt, die hier die Wahrheit sprechen und nicht nur eingebildet faseln? Ich rede und rede und rede über meine Vergangenheit... UND NUR EINE EINZIGE PERSON ist in der Lage sich zu informieren und mich wieder zuerkennen. Traurig. Richtig traurig und zugleich ein Armutszeugnis. Ich bin eine der größten Ikonen, welche die GFCW je ihr Eigen nennen konnte und scheinbar.... der Mann, der vergessen wurde."
Ziellos wandert er durch den Ring. Eigentlich will er nicht weitersprechen. Er versucht die richtigen Worte zu finden und muss dabei mehrmals absetzen, ehe er mit seiner Wortwahl im Reinen ist.
Antoine: "Nicht nur bin ich der Mann,der die Zukunft war, ebenso bin ich die Definition von Perfektion! Der Behüter von Kultur noch dazu!"
Er wird immer lauter
Antoine: "Ich bin der Logikliebende, Wein zu schätzen wissende und Piano spielende ehemalige Intercontinental Champion dieser Liga!"
Mit beinahe komplett geschlossenem Munde, beinahe, als würde er diesen Namen eigentlich nicht mehr aussprechen wollen, brummt er ihn dann doch.
Antoine: "BRAINPAIN!"
Dieser Name ist dem ein oder anderen bislang ein oder anderem Fan dann doch wieder ein Begrif. Brainpain... Brainpain... Brainpain und Schwanenburg, ein und die selbe Person und das schon die gesamte Zeit? Ein absoluter Schock-Moment für viele, doch die Ähnlichkeiten beim Auftreten und der Wortwahl sind wohl nicht von der Hand zuweisen. Wenn man es erst einmal weiß, fällt es einem wie Schuppen von den Augen. Danny Rickson persönlich nannte ihn vor sieben Jahren gar bei seinem eigentlich gut behütetem bürgerlichen Namen...Antoine Schwanenburg.
Antoine: "Die Welt wird nun Brainpain erneut kennen lernen müssen! Wohl oder übel, wenn er anscheinend aus jeder Erinnerung verbannt wurde. Ich war der Kopf einer Generation, Vorreiter und Wegebereiter für Viele. ICH WAR DER UNIQUE SELLING POINT DIESER LIGA! Ein Mann, der nur und ausschließlich für die GFCW lebt und niemals und keinesfalls je für eine andere Liga antreten könnte."
Sein Blick geht in die Kamera.
Antoine: "Das alles... bin ich nun erneut, meine Freunde. Dies hier... ist eine Kampfansage. Heute wird die Agenda neugestartet und der Lauf..."
Leichtes Lächeln huscht über seine Lippen, beim Benutzen seiner alten Catchphrase.
Antoine: "Ja, der Lauf beginnt von vorn. Nachdem Alex seinen Gegner Cyrus nachher aus dem Weg geräumt hat, beginnt die Revolution der Logik und der Aufstand der Intelligenz. Alex und ich... wir sind die einzigen Marken der GFCW. Wir sind nicht langweilig, wir sind nicht austauschbar und wir sind nicht stupide und normal schon gar nicht. Vielleicht sind wir...'Gimmicks' wie es Cyrus nannte, aber am Ende des Tages macht uns genau das zu den unique selling points der GFCW. Das, meine Freunde,sind ausschließlich wir zwei Beiden."
Seine Mimik entzerrt sich ein wenig.
Antoine: "Das weiß Johnboy natürlich auch, sicher tut er das. Alex ist schließlich sein "golden boy"und wird nicht umsonst als die neue Zukunft gesehen. Mich hingegen tritt er seit meiner Vertragsunterschrift wie einen Hund. Ironisch, nicht wahr?"
Da muss Antoine dann ein wenig lachen, auch wenn es eher hämisch wirkt.
Antoine: "Ungleich wie vielen von euch,war ihm schon damals klar, mit wem er da einen Vertrag aufsetzt. Es Bedarf keiner weiteren Vorstellung, schließlich bestritten wir gar mal ein Match gemeinsam. Dennoch war es ihm wichtiger, meine Anlagen aufgrund persönlicher Differenzen verstecken zu wollen. Heute habe ich schließlich nicht einmal ein Match, nicht wahr? Hier mal eine kleine Geschichtsstunde für euch, liebe GFCW-Galaxy..."
Jetzt lehnt er sich dann doch wieder an der Ringecke an.
Antoine: "Vor sieben Jahren war ich der Lockerroom Leader dieser schönen Liga. Ich war wahrhaftig der Mann, der die Zukunft sein sollte, quasi der Alex Ricks des Jahres 2010. Und wo war Johnboy Dog, der Mann, der Champ, der Comissioner? Er war ein gaaanz gaaaaanz kleiner Fisch."
Er verschaubildlicht wie klein dieser Fisch war. (Er war sehr klein)
Antoine: "Ungerecht behandelt fühlte sich klein Johnny und tat das bei jeder Gelegenheit auch im Lockerroom kund. Er war der Meinung, dass ich sein Talent zu Unrecht ignorieren würde. Aber, mein Freund, ich habe rein gar nichts ignoriert, das kannst du mir ruhig glauben. Wo nichts ist, kann man auch eben nichts ignorieren, nicht wahr? Dass du nun deine Machtposition ausnutzt, weil du mir meine Ignoranz von vor sieben Jahren nachträgst... Wow. Einfach nur Wow."
Es folgt ein Slow Clap.
Antoine: "Nun, ein Mann von Ehre warst du schon damals nicht und geändert hat sich das in den sieben Jahren auch nun noch immer nicht. Wenn du heute nicht von diesem Heizungskeller-Neanderthaler bis in eben selbiges zurück und windelweich geprügelt wirst, wirst du von Alex und mir bei Finest Hour entthront. Nenne es eine logische Konsequenz. Nenne es die perfekte Konsequenz. Nenne es von mir aus gar... den Lauf. Es ist mir egal, aber so und nicht anders wird es kommen."
Mit strengem Blick fokussiert er die Stage, fast als würde er sich JBD herbeisehnen.
Antoine: "Ich bin nicht die Vergangenheit. Alex Ricks ist nicht die Zukunft. Wir sind die verfluchte Gegenwart, Johnny, die Gegenwart! Du, mein Freund, bist nichts weiter als eine reife Frucht an einem Baum, der in meinem Garten steht. Weißt du, was mit Früchten passiert, die zu lang am Baum hängen, Johnny, hm? Je reifer die Frucht... desto eher fällt sie. Bei Finest Hour... bist du reif und wirst zum Fallobst, was du nun einmal bist und nimmst deinen verdienten Platz am unteren Ende der Nahrungskette ein. Ganz genau wie vor sieben Jahren."
Er lässt das Microphon fallen und sein Monolog ist endlich beendet. Mit schnellem Schritt geht er wieder zurück gen Entrance,ehe er dort pausiert und noch einmal in den leeren Ring blickt.
Sven: "Antoine mit sehr starken Wortenin quasi alle Richtungen!"
Pete: "Eine wahre 'brainpainesque' Kampfansage für die Road to Finest Hour von Schwanenburg!
Sven: "Der Mann mit den zu vielen Beinamen hat hier noch einmal seine Visitenkarte abgegeben und dafür gesorgt, dass wohl niemand mehr Antoine Schwanenburg belächelt. Er ist absolut on fire und.. na ja, er ist eben Brainpain!"
Pete: "Man darf gespannt sein, was die Zukunft nun bringen wird!"
Danny Ricksons Hall Of Fame Speech
Die Rufe nach dem erwarteten Heroen werden lauter und lauter, geformt in tausenden Kehlen, eine grölende Mixtur aus Erwartungsfreude und fordernder Ungeduld. Die Galaxy ist bereit, einen weiteren Mann in den heiligen Hallen ihrer Ruhmeshalle willkommen zu heißen und geht man nach der Stimmung der Anwesenden wurde mit Danny Rickson eine Wahl getroffen, mit der es sich leben lässt – sehr gut sogar. Und dann – beinahe endlich möchte man sagen – tritt der Besungene in persona auf. Sogleich schwillt die Lautstärke der Rufe noch einmal an, erreicht einen bemerkenswerten Höhepunkt, den auch das überraschte, fast schon bescheidene, Lächeln des Mannes aus Newcastle nicht schneller abklingen lässt. Und so tritt Danny Rickson, der Mann der Stunde, unter lautem Jubel den Weg zum Pult an.
Die GFCW Masse macht ihm Platz, applaudiert ohne Unterlass. Pete kann es genauso wenig wie sein Partner unterlassen, auch diesen Moment zu kommentieren..
Pete: „Es wirkt so vertraut. Rickson vor den Kameras der GFCW – so wie es sich gehört. Aber doch ist es diesmal unter anderen Vorzeichen.“
Ohne jeden Zweifel: Die vertrauen Merkmale und Eigenarten Rickson sind noch da und doch kommt man nicht um die Beobachtung herum, dass er auch ein wenig anders aussieht als gewohnt. Als es sich jahrelang im Ring beobachten ließ. Natürlich war jemand wie Rickson noch nie dafür bekannt, stets gleich auszuschauen und grad in Bezug auf die Haarpracht durchaus experimentfreudiger als der Rest des Rosters, doch nun sieht er auf eine andere Weise anders auf: Älter, aber nicht alt, eher herrschaftlicher, ruhiger. Dünner, mehr Läufer als Schwergewichtsboxer. Die Haarspitzen streifen in ihrem dunklen Naturblond knapp die Schultern, der mit einem energischen Gang bewegte Körper steckt in einem schmal geschnittenen, eselsgrauen Anzug, der in seinen Details vielleicht ein Stück zu extravagant gehalten ist, um ihn ohne prüfende Blicke auf einer Aufsichtsratssitzung zu tragen. Hinter einem Dreitagebart lugen geradezu klinisch weiße Zähne hervor, die im Kontrast zum – gemessen an der Jahreszeit – außerordentlich gebräunten Gesicht stehen. Ein lässiges Winken ins Publikum, auffallend staatsmännisch, dann der Blick zu Robert Breads. Kurzes Innehalten, dann auf beiden Seiten kumpelhaftes Lächeln. Ein kurzes Schulterklopfen und schlussendlich tritt der Kanadier beiseite, macht Platz für den einstigen Rivalen, der zum guten Freund geworden ist.
Danny Rickson: „Ich…“
„RICKSON!“ „RICKSON!“ „RICKSON!“
Entspannt legt Rickson die Hände auf dem Rednerpult ab. Die Sekunden, den Genuss, nimmt er sich. Wer weiß, ob es heute nicht zum vielleicht letzten Mal ist, dass die Massen für ihn schreien? Und so entspannt er die Schulter, schweift mit dem Blick durchs Publikum, scheint fast jede Person einzeln zu mustern. Anerkennendes Nicken.
Danny Rickson: „Also…“
„DANNY!“ „DANNY!“ „DANNY!“
Sie spielen miteinander, das Publikum und der Mann am Redepult. Und sie genießen es. Noch einmal setzt der Engländer an, doch wieder unterbrechen ihn die Rufe aus den Zuschauerreihen. Rickson holt tief Luft, nimmt einen Schluck Wasser.
Danny Rickson: „So besonders bin ich dann doch auch wieder nicht.“
„RICKSON!“ „RICKSON!“ „RICKSON!“
Danny Rickson: „So fühlt es sich also an, Zereo Killer oder JTK zu sein. Nicht dieser eine arrogante Engländer, in dessen Körper ich seit den Siebzigern gefangen bin. Dessen Untergang über weite Strecken seiner Karriere herbeigesehnt wurde. Den man hasste, über den man spottete, sich in Internetforen ereiferte…“
Breites Grinsen.
Danny Rickson: „Und soll ich euch was sagen? Ich habe es genossen. Oh ja, sehr sogar. Ich liebte es, wenn alle pfeifen und buhen. Wenn man schreit, meinen Namen durch den Dreck zieht. Ich weiß nicht wieso, aber es war wie unser Spiel. Am Anfang hasste ich es, aber schon bald war mir klar, dass jede Unmutsbekundung mir verdammt nochmal Nichts sagen muss, außer dass ich irgendwas richtig gut mache. Bloß gegen die falschen Leute. Denn das war immer so mein Ding: Mir war egal, gegen wen es ging. Scheißegal ob gegen die Helden der Massen oder wen anders. Hätte es sein müssen, hätte ich Tammy, den Papst oder die Queen auf die Bretter geschickt. Ich wollte immer nur gewinnen. Ein richtig verbissener Scheißkerl eben. Ich musste erst über vierzig werden, kurzatmig und fast schon grau…“
Er beugt sich vor und fährt sich mit der Hand durch die Haare, in denen tatsächlich erste graue Schlieren zu sehen sind, was Amüsement beim Publikum hervorruft.
Danny Rickson: „…um festzustellen, dass es noch viel besser ist, wenn man euch auf seiner Seite hat. Ihr seid fantastisch, danke.“
„DANNY RICKSON!“ „DANNY RICKSON!“ „DANNY RICKSON!“
Danny Rickson: „Wer hätte das gedacht? Dass ich einmal hier stehen soll und wohl so eine Art Legende bin. Ein Typ, an den man sich erinnern wird. Es gab auch Zeiten, in denen ich allenfalls hoffen konnte, eine kurze Anekdote zu werden, eine Randnotiz, an die man sich mit Schmunzeln erinnert beim Stammtisch, aber dann doch nicht so wirklich. Ich meine, den ersten Auftritt hatte ich in diesem Ring, als ich auf irgendwelche Doubles von Angela Merkel und Gerhard Schröder einschlug. Und es wurde danach eine ganze lange Zeit nicht besser. Aber trotzdem wurde mir die Chance gegeben, ich durfte an mir arbeiten – und ich tat es.“
Er hält inne und deutet auf das Hall of Fame Logo.
Danny Rickson: „Dass ich in diesem Ruhmeshallen-Ding drin bin, zeigt wohl, dass ich auch vieles richtig gemacht habe. Aber lasst mich euch noch mal eine Sache sagen, so ganz unter uns. Wir sind ja nur 17.500. Ich war nie der Beste. An guten Tagen konnte ich alle schlagen, aber ich stand nie über allem. Nicht so wie Robert beispielsweise…“
Fingerzeig auf Breads, der von der Aussage ebenso überrascht scheint wie die Leute im Publikum.
Danny Rickson: „…oder ein paar andere Typen. Aber ich war meist der Erste bei den Dingen, die ich gemacht habe. In und neben dem Ring. Wenn ich mir auf eine Sache was einbilde, dann darauf. Ich sagte euch ganz ehrlich, dass ich es geliebt habe, Champion dieser fantastischen Liga gewesen zu sein. Ich liebte es, dass ich im Main Event von Title Nights stand. Ich liebe es auch - verdammt nochmal -, dass ich es war, der im Main Event der 10 Years Anniversary Show stand. Ich liebe es, dass ich nun Teil der Ruhmeshalle bin, aber – und nun kommt es – es gibt eine Sache, die mir viel mehr bedeutet als dies alles…“
Geradezu in einen Rausch hat er sich geredet. Rickson hebt mahnend einen Finger, will mit aller Deutlichkeit seinen Standpunkt klarmachen.
Danny Rickson: „Nämlich als Robert vorhin gesagt hat, dass ich Leute inspiriert habe, dass ein Teil von mir noch immer in der GFCW steckt und seit meinen Zeiten gesteckt hat. In ihm, vielleicht in Leuten wie Schwanenburg. In Leuten wie Welkey, in Fletcher oder in sonst wem. In Leuten, die vielleicht sogar über mir stehen werden, wenn man einst die größten Legenden dieser Liga aufzählt. Aber sie haben was von mir. Und das, meine Freunde, ist mehr als jede Nennung in einem Geschichtsbuch. Das ist LEBENDIGE GESCHICHTE. Die GFCW ist eine Liga mit einer großartigen Tradition und mehr als die Hälfte ihrer Zeit habe ich sie begleitet.“
Durchatmen. So ausgesprochen – mehr als die Hälfte der Zeit - klingt das doch verdammt lang. Aber auch gut. Rickson lächelt das Lächeln eines stolzen Mannes. Väterlich, sentimental.
Danny Rickson: Vielleicht juckt es mich eines Tages für ein, zwei Kämpfe nochmal in den Fingern, doch im Großen und Ganzen kann ich euch mit Bestimmtheit sagen, dass meine Zeit zu Ende ist. Ganz einfach. Danny Rickson wird wahrscheinlich keinen PPV mehr headlinen, nicht mehr Champion werden. Aber viele großartige Männer werden dafür sorgen, dass die GFCW weiterlebt und wenn auch nur einer von ihnen einst sagen wird, dass er dort steht, wo er ist, weil ich meinen Teil beigetragen habe – als Inspiration – dann macht mich das stolzer als jeder Erfolg, den ich selbst erringen könnte.“
„RICKSON!“ „RICKSON!“ „RICKSON!“
Danny Rickson: „In der GFCW ist viel passiert in all den Jahren und wenn es nach mir geht, wird bis zum Ende meines Lebens noch viel passieren. Mögen noch auf ewig Männer in Hahnenkostümen schlüpfen, Fasane zu Legenden werden, Junkies nach der Weltherrschaft greifen oder Verrückte an die Spitze gelangen…das ist es, was ich an dieser Liga immer geliebt habe. Wir waren ein Stück weit bekloppt, aber wir haben immer unseren Spirit bewahrt, unser Ding durchgezogen und sind damit gut gefahren. Ich war ein Teil davon. Wenn ich diese Szenerie, diese Ehrung, richtig deute, dann sind wohl viele Menschen der Meinung, dass dieser Teil bedeutsam war. Das macht mich sehr stolz.“
Er reckt die Schultern, schaut zur Hallendecke, an seinem Hals tanzt der Adamsapfel auf und ab. Szenen ungewohnter innerer Aufwühlung.
Danny Rickson: „Dies sind nicht die Oscars. Ich werde keine Namen nennen, keine Aufzählungen von wichtigen Personen machen. Nicht meine Karriere im Schnelldurchlauf runterbeten, auch wenn es da manche Dinge gibt, die sich zu erzählen lohnen. Fühlt euch einfach alle angesprochen. Hätte auch nur ein Name in meiner Karriere gefehlt, wäre vielleicht alles anders geworden – IHR ALLE seid Danny Rickson. Ihr alle seid die GFCW.“
„THANK YOU DANNY!“ „THANK YOU DANNY!“
Danny Rickson: „Es gibt da zwei, drei Dinge, die ich bereue. Doch mit Stolz in der Stimme kann ich sagen, dass ich mir immer treu geblieben bin. Herzlichen Dank! Für alles.“
Er muss sich fast vom Pult losreißen, tritt – oder besser stolpert - nach hinten. Für einen Moment steht Rickson wie verloren da, während über ihm der Applaus lauter als je zuvor ansetzt. Über ihn stürzt und ihn wie unter Wellen begräbt. Dann ein verstehendes Nicken von Robert Breads, die zwei Freunde treffen sich in der Mitte des Ringes zu einer festen Umarmung. Im Hintergrund wird nach wie vor den Namen des Engländers skandiert. Die beiden Kommentatoren haben ihren eigentlichen Arbeitsplatz eingenommen, während der Rest weiter applaudiert.
Pete: „Was für ein schö…“
Zuerst ist es nur eine einzelne Rakete, doch binnen weniger Sekunden verwandelt sich die Halle geradezu in eine Zeitmaschine, denn sie versetzt die Zuschauer in die Silvesternacht. Von überallher – am Titantron genauso wie aus den Ringpfosten – startet ein beeindruckendes Feuerwerk, welches die gesamte Mercedes-Benz-Arena in ein Farbenmeer taucht.
Sven: „Ok.“
Grün, blau, rot, gelb – kaum lassen sich in diesem Überschwang der Feuerwerkszeremonie noch einzelne Leuchtkörper ausmachen. So ist auch die einzige Reaktion des Publikums ein kollektives Staunen und Mund aufreißen, der Eindruck lässt sich bestens als hypnotisch beschreiben, so als würde Lunenkind seine Glücksangel vor ihren Augen wedeln. Und kaum ist das Gröbste abgeschwollen, setzen die Pyrotechniker zu einer weiteren Fuhre an und lassen abermals in ein buntes Tuch hüllen. In dieser Atmosphäre treten die neuen Hall of Famer und ihre Laudatoren ihren Rückzug an. Den Rückzug in ein neues Leben – ein Leben, welches stets vom Stolz erfüllt sein wird, denn in diesem Moment haben sie einen Erfolg erreicht, der noch einmal alles übertrifft, was 30 World Champions erreicht haben: Sie haben bewiesen, dass sie der GFCW ihren Stempel aufgedrückt haben. Dass sie unvergessen sind. Denn sie sind…
Pete: „…die neuen Hall of Famer. Ich habe Tränen in den Augen.“
Sven: „Ok.“
„THANK YOU ALL!“ „THANK YOU ALL!“ „THANK YOU ALL!“
Und mit den Jubelrufen der Fans wird das Bild und dem Pulk an GFCW Angestellten, die zurück in den Backstagebereich gehen, wird das Bild nun schwarz...
Jasper spricht zu Daniel nach dessen Turn
Das Licht in der Halle geht aus – und das typische weibliche Gekreische setzt ein. Nebelschwaden auf der Entrance Stage wabern auf. Das Spotlight zeigt auf den Vorhang. Und erst als die ersten Klänge der folgenden Entrance Theme einsetzen, setzen so laute Buhrufe ein, dass man mit einer heißen Show rechnen darf, wenn die Fans jetzt schon so heiß sind.
Auf der Stage erscheinen im Spotlight und im Nebel zwei Silhouetten. Es sind natürlich, kaum erkennbar, Drake Ackley und Jasper Randall. Beide Männer tragen Zivilklamotten, was bedeutet, dass Drake eine schwarze verwaschene Jeans trägt und Jasper eine olivgrüne Cargohose. Die Tag-Team-Champions tragen aber natürlich ihre mausgrauen Hoodies. Der Fight Club begibt sich unter dem Hass der Fans die Rampe hinab und entert den Ring. Dort geht das Licht an. Jasper hat ein Mikrofon in der Hand. Ohne aber auch nur ein einziges Wort zu sprechen, deutet er auf den Titan Tron, wo plötzlich ein Video abgespielt wird:
„There are moments in life, when you have to make a decision. Swim with the masses – or against them. It's about destroying life – yours or the life of others. I've made my decision long ago. It's time for the truth.“
BAHM!
Schockstarre in der Halle.
Sven: „WAS ZUM…?“
Dann Jubel.
DANIEL HAT DRAKE ACKLEY EINE GEWÄMMST!
Der Blick wandert nach rechts zu Jasper, Amy – die scheinbar vom Aufprall auf Drake's Kopf immer noch schwingt – in leichter Bewegung. Das Sprachrohr des Fight Club steht da, mit fassungslosem Gesichtsausdruck, als hätte ihn gerade ein Bus angefahren. Er nickt kurz gen Daniel und tritt, als habe ihn der Lebensmut verlassen – oder er sei übermütig geworden – einen Schritt näher und wirft Daniel unverständliche Worte an den Kopf, doch dessen Blick bleibt starr auf Jasper gerichtet....
BAHM! BAHM! BAAAHHHM!!
Sven: „NEIN???“
Pete: „WHAT THE FUCK???!“
Hören wir da „Daniel“-Chants? Zumindest gäbe es den Anlass, denn wieder und wieder knallt der Stuhl auf Jasper's Körper, während zumindest Johnboy Dog seinem Spross verwirrte Blicke zuzuwerfen scheint.
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Wir befinden uns wieder im Hier und Jetzt. Jasper und Drake haben das Video ebenso interessiert mit angesehen wie die Fans…
DANIEL! DANIEL! DANIEL!
Jasper lässt die Fans gewähren. Er blickt durch das Rund der Halle. Dann deutet er nochmal auf den Titan Tron. Immer noch hat er kein Wort gesagt.
Während die Fans in der Halle einfach nur begeistert sind und die verhassten GFCW-Tag-Team-Champions mit Schmährufen, Häme und Schadenfreude überschütten…beginnt…Jasper Randall zu lachen?
Sven: „Er…lacht?“
Pete: „Er nickt. Kaum merklich, aber er nickt. Drake hilft ihm auf die Beine. So stehen sie nun geschlagen und geprügelt auf der Entrance Stage, betrogen von ihrem Partner Daniel. Was veranlasst Jasper…so zu lachen?“
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Das Bild auf dem Titan Tron friert ein mit dem Gesicht des lachenden Jasper Randall. Geschlagen, gedemütigt. Aber lachend…Was also hat das Sprachrohr des Fight Club dazu veranlasst, so über den Beatdown seines ehemaligen Partners Daniel zu lachen? Der New Yorker führt unter Buhrufen das Mikrofon zum Mund. Und da ist sie wieder: Die kühle Reibeisenstimme, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Und er spricht langsam, klar und deutlich. Und ruhig.
Jasper Randall: „Ich habe es gesagt. Oder nicht? Habe ich es nicht gesagt? War ich nicht derjenige, der schon vor Monaten prophezeit hat, dass dieser Tag kommen wird? Daniel, ich habe gewusst, dass der Tag kommen wird, an dem du mir – nein – UNS, dem Fight Club, das Messer in den Rücken jagen wirst. Es wird der Tag kommen, an dem du in die Hand beißt, die dich füttert. Ich möchte, liebe Regie, dass ihr das Bild dort auf dem Titan Tron noch mehr vergrößert. Ich will, dass ihr so lange heranzoomt, bis der letzte Vollidiot in der letzten, hintersten Reihe in dieser verdammten Halle kapiert hat, was er dort überhaupt sieht!“
Tatsächlich leistet die Regie Folge und zoomt noch näher heran. Noch näher, noch näher, bis…
Jasper Randall: „STOP! Habt ihr es jetzt erkannt, ihr hinterwäldlerischen Bauern? DAS ist der Gesichtsausdruck eines stolzen Mannes. Ein Mann, der stolz auf seinen Schüler ist in genau dem Moment, in dem er endlich erwachsen geworden ist. Niemals, Daniel, war ich stolzer auf dich als in diesem Moment. Als ich erkannt habe, dass ich erfolgreich war. Du hast die Schule des Fight Club erfolgreich abgeschlossen. Note 1+. Denn in jener Nacht ist dir klar geworden, wofür der Fight Club steht. Daniel, hast du es nicht kapiert? Wir haben gewonnen!“
Fragezeichen auf den Köpfen der Fans. Fragezeichen auch bei Sven und Pete. Was zum Teufel meint der Fight Club Anführer? Er dreht eine Runde, ehe er seine vorherige Position einnimmt und fortsetzt.
Jasper Randall: „Du fühlst dich wie der Sieger. Denkst, du wärst die ach so bösen Zügel des bösen, verachtenswerten Fight Club losgeworden. In Wahrheit aber bin ich, sind wir der Sieger. Denn mit deinem Angriff auf uns hast du all das perfekt umgesetzt, wofür wir stehen: Aufbegehren gegen die Obrigkeiten! Stets hast du dich untergeordnet, warst ein braver Gefolgsmann des Fight Club. Aber in jener Nacht durften wir alle Zeuge davon werden, dass du verstanden hast. Und dieser Gesichtsausdruck dort, dieses mein Lachen, ist nur der Ausdruck der Freude, denn ich bin einfach nur stolz auf dich.“ Er holt Luft, holt weiter aus. Jasper Randall: „Als wir dich aufgenommen haben, Daniel, warst du im Schatten deines alten Herrn vergangen. Du warst ein Nichts. Du lagst in der Gosse, hast quasi die Zigarettenstummel aus Rinnsteinen geholt. Niemand wollte etwas mit Daniel zu tun haben. Du gammeltest bei der New Breed herum, hattest dich mit Verlierern umgeben – bis wir kamen. Der Fight Club hat dir eine Möglichkeit aufgezeigt, aus diesem Schattendasein herauszubrechen, hinein ins Licht. Was folgte, war eine Bilderbuch-Karriere. Der Sturm des Daniel an die Spitze der GFCW hatte begonnen. Wie oft kam ich zu dir, habe dir dein Potenzial aufgezeigt. Ein Potenzial, von dem du selbst nicht einmal wusstest? Du wolltest bereits aufgeben. Doch ich war da, dein väterlicher Freund. Ich bin kaum älter als du, Daniel, aber um so viel weiser als du. Ich habe dich wahrlich unter meine Fittiche genommen. Und dein Blitzaufstieg war nicht mehr zu vermeiden. Er hat dich sogar zum Gewinn des Intercontinental-Championtitels geführt und in den Main Event von Dooms Night 2017. Du bist oben angekommen. Es war an der Zeit, Daniel, dass du dich losbrichst. Mit deiner Attacke auf mich und Drake in der letzten Show hast du den finalen Schritt gemacht. Du hast die Schule des Fight Club mit Bravour bestanden. Nur leider, Daniel, gibt es an der ganzen Geschichte auch einen Haken.“
Er reibt sich übertrieben das Kinn, tut, als würde er grübeln und spielt mit dem Publikum, das jetzt natürlich wissen will, wo der Haken genau liegt.
Jasper Randall: „Du wirst mit der wütenden Raserei des Fight Club leben müssen. Denn siehst du, wie jeden anderen Schulabgänger erwartet auch dich nun das wahre Leben. Die Zeit des Beschützens ist vorbei. Wir werden nicht mehr für dich da sein, Daniel. Du stehst jetzt auf eigenen Beinen. Und mag ich noch so stolz auf dich sein, ich sehe mich leider gezwungen, das zerstören zu müssen, was ich geschaffen habe. Denn ich kann es nicht zulassen, dass etwas Größer wird als ich selbst. Mit deiner Attacke bist du in unser Revier eingedrungen. Der junge Löwe will das Revier des alten. Aber glaube mir, Daniel, dieser alte Löwe kann noch gut beißen! Daniel, oh Daniel, ich wünschte, dieser Tag wäre noch fern gewesen. Ich wünschte, uns bliebe noch viel mehr Zeit zusammen. Ich wünschte, ich könnte dir noch soviel sagen und soviel für dich tun. Aber leider wähltest du diesen Weg nun schon. Und so erwartet dich jetzt Strafe. Die Strafe des Fight Club. Du, Daniel, wirst im wahren Leben nach der Ausbildung nicht mehr lange überleben können. Und das bedauere ich. Wirklich. Walte Vorsicht, kleiner Daniel, walte Vorsicht. Denn die Vergeltung mag früher kommen, als dir lieb ist. Und niemand, hörst du, kleiner Daniel, NIEMAND wird dich vor deiner eigenen Zerstörung bewahren können. Niemand!“
Und BOOM – lässt er das Mikrofon fallen.
Jason Crutch im Reich des Puppenspielers
In diesen Teil der Mitsubishi Electric Hall wagt sich an dem heutigen Tag eigentlich niemand. Wieso auch? In diesem Teil der Mitsubishi Electric Hall fühlt sich nur ein Mann wohl und nennt es für den heutigen Tag sein Zuhause: Der Puppenspieler! Zahlreiche vor Wachs triefende Kerzen sind überall am Boden verteilt und spenden dem abgedunkelten Raum nur spärlich Licht. Eine Art Altar mit mystischen Zeichen und Ornamenten verziert ist aufgebaut. Abstruse, teilweise grässliche Puppen hängen an Fäden von der Decke, sitzen auf Kisten und Kästen, alle unterschiedlichen Aussehens. Eine angsteinflößende, schaurige Hintergrundmelodie ertönt aus einer Anlage, die man gar nicht ersehen kann. Ja, wahrlich: Hier kann sich nur der Puppenspieler zuhause fühlen! Wer es wagt, hier vorzudringen, muss schon eine geringe Hemmschwelle haben. Und dieser Jemand ist niemand Geringeres als der Begründer der Crutch-o-Mania: Jason Crutch! Der Oberpollinger, bereits gekleidet in seinem Ringgear – die schwarze Wrestlingleggins mit den roten „JASON“ und „CRUTCH“-Lettern an den Beinen soll es heute sein, und die obligatorische „DON SHEENS BITCH“-College-Jacke fehlt natürlich auch nicht – steht inmitten des Raumes, sichtlich angewidert – und etwas eingeschüchtert. Von dem Herrn dieser Räumlichkeit fehlt aber jegliche Spur.
Jason Crutch: „PUPPENSPIELER! PUPPENSPIELER, BIST DU DA?“
Keine Antwort. JC tut einige vorsichtige Schritte, sieht sich interessiert um. Zögernd nimmt er eine der Puppen in die Hand, begutachtet sie, legt sie dann wieder beiseite. Dann fällt sein Blick auf eine andere Puppe – eine Puppe, die ihm verdammt bekannt vorkommt. Als er sie vorsichtig in die Hand nimmt fällt ihm auf, dass sie eine hellblau-weiße Weste trägt. Als er sie umdreht und die Lettern „DON SHEENS BITCH“ darauf liest, fällt sie ihm vor Schreck aus der Hand auf den Boden. Den Schauer, der ihm über den Rücken läuft, kann er nicht ignorieren. Des Puppenspielers eiskalte, monotone Stimme ertönt hinter Crutch , der sich erschrocken umdreht.
Puppenspieler: „ Guten Abend Jason? Hat sich Jason Crutch ohne seinen Meister zu weit in den Wald gewagt und sucht nach seinem Weg nach Hause oder was erwartest du zu finden?"
Crutch versucht verzweifelt sich nicht anmerken zu lassen, dass er beinahe starr vor Angst ist. Aber nicht mal er kann es verbergen, was dem Puppenspieler ein überlegenes Grinsen ins Gesicht zaubert. Er vermag das Gesicht des zylinderbehuteten Mannes nicht zu sehen, da der Hut und die beklommene Umgebung einen Schatten in die Fratze zaubern. Lediglich die weißen Zähne blitzen im Dunkeln auf und die Umrisse seiner beeindruckenden Erscheinung sind zu erahnen.
Jason Crutch: „Der Don weiß nicht, dass ich hier bin. Dieses eine Mal nicht. Beim letzten Mal hast du mich aufgesucht. Jetzt bin ich es, der deine Gegenwart sucht. Ich musste es einfach. Irgendetwas...hat mich hier her getrieben.“
Der Puppenspieler lächelt schief als hätte er alles in einer diabolischen Vorsehung bereits erwartet.
Puppenspieler: „Es treibt dich an, ergreift Besitz von dir und zieht dich zu sich wie das Licht die Motten. Irgendwas oder irgendwer hat auch von der Motte Jason Crutch Besitz ergriffen nur wer oder was ist zu soetwas nur fähig?“
Jason Crutch hat die Anspielung verstanden. Kaum merklich fällt sein Blick auf die zu seinen Füßen liegende JC-Puppe. Kann das wahr sein? Gefasst sieht er wieder auf und hofft darauf, dass sich seine Augen schnellstens an das schummrige Licht gewöhnen, damit er möglichst schnell sein Gegenüber besser erahnen kann – denn noch hält sich der Puppenspieler im Dunkeln verborgen.
Jason Crutch: „Jetzt...ist es also amtlich, Puppenspieler. Johnboy Dog hat es vorhin verkündet, auf meine Bitte hin: Bei Brainwashed treffen wir aufeinander. Dort soll es endgültig besiegelt sein. Das, was dich und mich verbindet, sofern es überhaupt je eine Verbindung gab – und wenn es sie gab, wusste ich nicht davon -, wird dort endgültig getrennt. Und du und ich können wieder unserer Wege gehen.“
Puppenspieler: „So sehr du es auch hoffst nichts wird dich mehr aus meinen Fäden lassen Crutch!“
Während dieser Worte tritt nun erstmals die imposante Gestalt des Puppenspieler aus dem Schatten heraus in das schummrige Licht der zahlreichenden Kerzen. JC weicht einige Schritte zur Seite, lässt den Illustren gewähren. Lässt ihn gewähren, wie dieser die JC-Puppe aufhebt, sie in die Hand nimmt und streichelt wie nur ein Vater sein Neugeborenes streicheln könnte. Crutch beobachtet angewidert, vermag kaum zu sprechen. Wie eine Schlinge zieht sich das beklemmende Bild seines Gegenübers um seinen Hals. Doch dann findet er doch Worte:
Jason Crutch: „Du hast dich bei Finest Hour eingemischt. Du hast mir die Möglichkeit genommen, mich des Don zu entledigen. Ich müsste nicht in dieser Situation sein, Puppenspieler. Meine Anna und ich könnten frei sein. Meine Schulden getilgt. Stattdessen ist zwar mein Haus und mein Auto bezahlt, aber so tilge ich nun eine weitaus tiefere Schuld. Die gegenüber dem Don. Und du bist dafür verantwortlich!“
Der Puppenspieler beißt zornig auf die weißen Zähne hinter den schwarzen Lippen wobei das rote Zahnfleisch hervortritt.
Puppenspieler: „Glaubst du immer noch alles kontrollieren zu können?! Dann hättest du wissen müssen was passiert! Du trittst in einem Match gegen den Puppenspieler an und glaubst wirklich dass ich mich an kleingeistigen Regeln störe um dich zu holen?! Wenn du deinen Gegner besiegen willst, besiege ihn richtig und so frage ich dich: Bin ich wirklich verantwortlich für dein Versagen oder ist es dein eigenes Unvermögen?"
Wieder streichelt der Puppenspieler die Jason Crutch Puppe, wiegt sie in den Händen wie ein Neugeborenes. Jason Crutch begutachtet den Puppenspieler, die Umgebung. Ist alles gesagt? Und dann sieht er es. Wieso eigentlich erst jetzt? Wieso ist es ihm nicht schon vorher ins Auge gefallen? War er geblendet? Oder wollte der Puppenspieler bewusst, dass er es erst jetzt sieht? Es ist klein und unscheinbar, aber in JCs Augen größer als dieser ganze Raum. Ein schlichtes Polaroid-Foto, selten in der heutigen Zeit, aber es passt zum Puppenspieler. Es liegt auf dem Altar. Ein Foto, das in der Tat ein ECHTES Neugeborenes zeigt.
Es ist SEIN Neugeborenes!
Das dürfte jedem unwissenden Fan klar werden, als er Crutchs Reaktion sieht, denn Crutch reißt die Augen auf. Er blendet alles aus, vergisst sich völlig, stürzt nach vorne, packt den überraschten Puppenspieler am Revers, zieht sich nahe an den Riesen heran, fletscht die Zähne:
Jason Crutch: „DU!!! WOHER HAST DU DAS??? SPRICH, ODER ICH REISSE DIR DEIN HERZ HERAUS, DU ABSCHAUM AUS DER HÖLLE!!!!“
Der Puppenspieler – er lächelt! Die Bedrohung durch Crutch scheint er nicht ernst zu nehmen, die Spucke aus Crutchs Mund, die ihm während dieser gebrüllten Worte ins weiß geschminkte Gesicht spritzt, scheint ihm nichts auszumachen. Er weicht zurück, der eiserne Griff an seinem Revers zieht sich enger und enger – die JC-Puppe hält er in Händen. Dann, kaum merklich mit einer Hand, ein Wisch über die Puppe. Wenn man nicht genau hingesehen hätte, hätte man die Geste fast übersehen. Mit einem Mal lässt Crutch ab vom Puppenspieler. Der Oberpollinger beißt die Zähne zusammen, hält sich krampfhaft den Bauch, bricht zusammen, sackt auf die Knie. Ein lauter Schmerzensschrei! Die zusammengekniffenen Augen, die Hände, die den arg schmerzenden Bauch halten, das Zischen zwischen den zusammengepressten Zähnen zeugen davon, dass Crutch unsägliche Schmerzen hat. Der Puppenspieler erhebt sich, streichelt die Crutch-Puppe, lacht, als er den realen JC zu seinen Füßen kauernd sieht. Lächelnd bückt sich der Puppenspieler zu seinem Erzfeind herunter.
Puppenspieler: „Was soll ich sagen? Der Kleine ist mir ans Herz gewachsen und so konnte eine liebreizende Persönlichkeit nicht umhin mir dieses bescheidene Foto zukommen zu lassen. Aber das soll nicht deine Sorge sein. Bündel lieber deine Kräfte für dein Match gegen Player, du wirst sie brauchen."
Dann erhebt sich der Mann der Puppen und verschwindet lachend aus dem Bild, während die Kamera auf dem leidenden Jason Crutch bleibt.
Steve Steel gründet eine Allianz mit Percy Addams
Im Backstagebereich sind Murk und Rider unterwegs auf der Suche nach ihrem Manager Percy Addams. Wie bereits beim Einlass in die Halle sind die beiden ziemlich aufgebracht. Einige GFCW-Mitarbeiter müssen beherzt beiseite springen, um nicht von dem Hünen Ricky über den Haufen gerannt zu werden.
Ricky Murk: „Platz da!
Rider McKnight: „Zur Seite, lasst uns durch!“
Schließlich kommen die beiden an eine verschlossene Bürotür. Eine simple, weiße Stahltür, irgendwo in einem kargen Gang in den Katakomben der Baden-Arena. Auf der Tür ist ein Schild angebracht:
Percival Addams, GFCW-Commissioner in Vertretung
Ricky Murk: „Was zum …?! Commissioner?! Spinnt der?!“
Rider McKnight: „Oh nein, ich ahne da etwas, Ricky!“
BÄNG BÄNG BÄNG
Murk hämmert gegen die Tür.
Rider McKnight: „Percy! Bist du da? Mach die Tür auf, verdammt!“
???: „Ja bitte?“
Die beiden Wrestler betreten gemeinsam das Büro. Percy Addams sitzt hinter einem schweren Holzschreibtisch und scheint in diverse Unterlagen vertieft zu sein. Er trägt wieder die stylische Lederjacke und wirkt ungewohnt lässig. Auf dem Tisch liegen zwei Schriftstücke bereit.
Ricky Murk: „Was soll das, Percy? Warum kamen wir nicht in die Halle rein?“
Percy Addams: „Ähm … also … ich … äh … hihihi … ich sag‘ dir warum, Mr. Oberschlau! Schau dir das hier mal an.“
Addams schiebt Ricky Murk eines der Schriftstücke zu. Es ist sein GFCW-Vertrag. Oben steht groß Contract drauf, und darüber wurde mit roter Umrandung gestempelt: TERMINATED.
Ricky Murk: „Waaas?! Warum ist mein Vertrag aufgelöst? Kannst du mir das mal erklären, Percy?!“
Addams wirkt jetzt auf einmal gar nicht mehr unsicher und verschwitzt, sondern plötzlich sehr selbstbewusst.
Percy Addams: „Ganz einfach, ich habe deinen Vertrag aufgelöst, Ricky. Und deinen auch, Mr. Modellathlet. Hehe. Und Ihr zwei Deppen habt nichts davon geahnt.“
Tatsächlich gucken Ricky und Rider jetzt sehr verdutz aus der Wäsche.
Rider McKnight: „Was … Wie … Warum?!“
Percy Addams: „Schon wieder ganz einfach: Weil Ihr Versager seid! Das ist der Grund! Habt Ihr nicht das Schild draußen an der Tür gelesen?! Commissioner! Ich bin heute der GFCW-Commissioner! Ich will den maximalen Erfolg! Und den kann ich nicht erreichen mit solchen Luschen wie Euch! Payne und Zereo Killer waren doch nur Kanonenfutter, aber nicht einmal DIE konntet Ihr besiegen! Als Commissioner will ich …“
Ricky Murk: „In Vertretung, wenn überhaupt! Der Commissioner ist immer noch Johnboy Dog! Und zu dem werde ich jetzt auch gehen, der wird diesem Spuk schnell ein Ende machen, und dann bist du es, der hier rausfliegt!“
Murk macht schon Anstalten, sich zu erheben, und Rider steht dem in nichts nach.
Percy Addams: „Das könnt Ihr ja gerne versuchen. Der gute Johnboy ist heute nicht hier. Hehehe. Ihr müsst schon mit mir vorlieb nehmen.“
Die beiden Wrestler funkeln Percy wütend an, lassen sich dann aber wieder in die Bürosessel fallen.
Ricky Murk: „Weiß Johnboy überhaupt, dass du dich hier als seine angebliche Vertretung aufspielst?! Ich wette nicht! Du Hochstapler!“
Percy Addams: „Na das lass mal schön meine Sorge sein. Hihihihi.“
Rider McKnight: „Du hast überhaupt nicht die Befugnis, unsere Verträge einfach so aufzulösen. Das kann nur Dynamite! Ihm gehört die Liga, und du bist genauso sein Angestellter wie wir es sind!“
Percy Addams: „Das mag schon sein. Aber ICH war es, der ihm damals eure Verträge zur Unterschrift vorgelegt hat. Ihr hättet vielleicht mal alle Zusätze lesen sollen, das sogenannte Kleingedruckte. Hehe. Aber dazu wart Ihr ja viel zu faul! Dann hättet Ihr vielleicht die Klausel gelesen, die es mir ermöglicht, Eure Verträge jederzeit aufzulösen. Und das schönste ist: Ihr bekommt nicht einmal eine Abfindung! HIHIHIHIHI! … ICH habe eine solche Klausel nicht in meinem Vertrag stehen. Tja, das ist aber ein Pech für Euch!“
Ricky Murk und Rider McKnight blättern nun scheinbar ziellos durch Ihre Verträge, doch es ist schier unmöglich, sich so auf die Schnelle in diesem Paragraphen-Dickicht zurechtzufinden.
Rider McKnight: „Was … Ich … Percy, du widerlicher Wurm! Du hast uns von Anfang an nur benutzt! Auch wenn du ein kleiner Hänfling bist, das rettet dich jetzt auch nicht mehr! Lauf, mein Freundchen, lauf lieber! Ich wird‘ dich …“
Rider’s Miene verdunkelt sich jetzt und er wird richtig böse. Gerade will er über den Tisch greifen und sich Percy packen, als die Tür aufgeht und ca. 10 Sicherheitsleute in den Raum stürzen. Doch nicht die üblichen GFCW-Securitymember, nein. Es sind ausgewachsene Kleiderschränke, die von der Statur her selbst Wrestler sein könnten. Sie tragen auch nicht die normalen T-Shirts der GFCW-Crew, sondern selbst designte schwarze Shirts mit der simplen weißen Aufschrift AWA-Security. Die 10 Mann gehen hinter den Stühlen der Wrestler bedrohlich in Position.
Percy Addams: „Wie Ihr seht bin ich nicht ganz unvorbereitet. Ich hab‘ mir ja schon gedacht, dass Ihr Probleme machen würdet. Diese Herren werden Euch gleich aus der Halle begleiten, zu der Ihr Euch ja unerlaubt Zutritt verschafft habt. Aber vorher will ich Euch noch gerne meine neuste Verpflichtung vorstellen, Jungs. Damit Ihr mal seht, wie ein richtiger Wrestler zu sein hat. Tja, und für diesen Mann musste ich leider Eure Verträge mit der GFCW auflösen, nur so war eine Verpflichtung von ihm überhaupt möglich. … Steve! Kommst du bitte mal eben!“
In just diesem Moment betritt tatsächlich Steve Steel den Raum. Er ist also der neueste Schützling von Percy Addams! Wahnsinn! Damit hat keiner gerechnet.
Steve Steel: „HA-HA-HA-HA-HA!!! Na, Ihr Pappnasen! Da guckt Ihr blöd, was?! Tja, jetzt habe ich mal so eben euren Platz eingenommen, und Ihr könnt nix dagegen machen! Aber so ist das halt im Showgeschäft. Ihr seid halt Versager, Ihr Zwei! Ihr verkauft keine Tickets! Wie denn auch. Du bist ein Winzling, nicht der Rede wert. Und du bist zwar ein Hüne, aber dumm wie Bohnenstroh! ICH hingegen bin die perfekte Symbiose aus Muskelkraft und Cleverness! Der fleischgewordene Über-Wrestler!“
Steel posed jetzt wie ein Berserker herum, lässt seine eingeölten Muskeln spielen.
Steve Steel: „DAS wollen die Leute sehen! Und keine Allerwelts-Gelegenheitswrestler, die in der Kindheit nicht genug zu essen bekommen haben! Schaut mich an! ICH hab‘ meinen Spinat immer schön fleißig gegessen! Und DAS ist daraus geworden! HA-HA-HA!“
Die Sicherheitskräfte haben Rider und Murk jetzt an den Armen gepackt, und die beiden scheinen hier keinen ernsten Widerstand leisten zu wollen. Vielleicht sind sie dazu auch zu geschockt von der ganzen Situation.
Rider McKnight: „Steve Steel … das ist so …“
Steve Steel: „Erniedrigend? Ist das das Wort, nach dem du suchst? Das ist nur die logisch Konsequenz!“
Diesen letzten Satz künstelt Steel geradezu heraus, so als wollte er sich über etwas oder jemanden lustig machen.
Steve Steel: „Ich bin genetisch einfach der beste Wrestler, der jemals existiert hat. Und auch jemals existieren wird. Es gibt hier in der gesamten GFCW keinen Einzigen, der es mit mir auch nur im Entferntesten aufnehmen kann. Und das werde ich gleich auch beweisen. Dieser Michael Payne mag zwar eine durchaus akzeptable Physis haben, er hat aber leider kein Hirn! Das hat man in den letzten Wochen ja wohl mehr als deutlich erkennen können. Erstens: Wie kann man sich nur mit Zereo Killer zusammentun?! Wenn man im Wrestling etwas erreichen will, dann sollte man sich möglichst fern halten von so Leuten wie Zereo Killer! Was hat der denn bitteschön bisher erreicht?! Ich kann mich da an gar nichts erinnern! Wer sich solche Partner aussucht, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen. Zweitens: Wenn man schon so blöd gewesen ist, sich den falschen Partner auszusuchen, dann sollte man das schnell erkennen und einen Schlussstrich ziehen. Aber auch das hat Michael verpennt! Der daddelt da fröhlich an der Seite von ZK herum, lässt sich von diesem eigensinnigen Egomanen die Show stehlen, und wundert sich dann, dass er von den Fans ausgebuht wird. Das Glück für Michael Payne war nur, dass sie auf die beiden einzigen noch größeren Deppen im Roster getroffen sind, wisst Ihr, auf wen? Wisst Ihr’s? Soll ich Euch’s sagen, wen ich mein? Hä?“
McKnight und Murk lächeln den Hünen nur müde an.
Steve Steel: „AUF EUCH!!! HA-HA-HA-HA-HA-HA-HA!!! … Versteht Ihr?! Was für eine Ironie! Aber heute hat Payne nicht so ein Glück. Heute muss er gegen mich ran, den heißesten DNA-Strang im professionellen Wrestling!“
Der große Blonde posed erneut aufs Übelste herum. Im Hintergrund genießt Percy Addams ganz offensichtlich die geschockten Blicke von Ricky Murk und Rider McKnight.
Percy Addams: „Michael Payne hat nicht den Hauch einer Chance gegen diese Maschine! Er muss erstmal seine Birne in Ordnung bringen, sein momentanes Leistungsniveau ist nur ein einziger Albtraum.“
Steve Steel: „AAAAA-HA-HA!!! WORTSPIEL-ALARM! Wie genial du bist, Percy! The Real American Nightmare Michael Payne mag vielleicht ein paar Rotzlöffel in deren Träumen erschrecken können, aber nicht den Bronzed Adonis! Das bin ich, Ihr Freizeitwrestler! Ich werde heute sein Albtraum werden!”
Rider McKnight: „Gott, das ist ja nicht zum Aushalten …“
Steve Steel: „Du unverschämter Bengel! Du wirst es sowieso nicht erleben! RAUS MIT IHM, BRINGT IHN WEG! UND DIESEN ANDEREN LULATSCH HIER AUCH! RAUUUSSS!!!“
Die Sicherheitsleute führen Murk und Rider ab, wie Gefangene. Sie bringen sie zum Hintereingang, um die beiden rauszuschmeißen. Steve Steel folgt der Gruppe noch einige Meter, nur um die beiden Tag-Team Wrestler mit üblen Beschimpfungen zu versehen, die so verheerend sind, dass sie hier nicht genauer erläutert werden können. Dann fadet die Szene aus.