Skibergsteigen

skibergsteigenWandern ist etwas, was nicht jedem Menschen im Blut liegt. Und auch Bergsteigen trauen sich nur die wenigsten, Skifahren indes sehr viele, auch wenn damit ebenfalls Gefahren verbunden sind. Für diejenige, die alles kombinieren möchten, ist Skibergsteigen oder Skitourengehen zu empfehlen. Hierunter versteht man ein Besteigen von Bergen mittels Skier. Die anschließende Talfahrt auf den Skier gehört natürlich auch dazu. Skibergsteigen oder Skitourengehen wird in der Regel abseits präparierter Skipisten durchgeführt. Idealerweise dann im unverspurtem Gelände.

Die ersten Skitouren dieser Art fanden Ende des 19. Jahrhunderts statt. Während heute auch Liftanlagen zur Hilfe genommen werden, um die ersten Meter zu erklimmen, mussten die ersten Skibergsteiger auch den ersten Aufstiegspfand mittels Skier bewältigen. Beim Aufstieg geraten aber trotz moderner Technik auch immer noch viele Skibergsteiger in Lebensgefahr, weil je weiter hoch sie den Berg besteigen die Lawinengefahr auch zunimmt.

Skibergsteigen wird heute auch als Wettkampfsport durchgeführt. Damit verbindet man eine hohe Ausdauerleistung, die mit vielen technischen Fertigkeiten verknüpft werden kann im Aufstieg und auch insbesondere bei der Abfahrt. Viele, die das Skibergsteigen oder Skitourengehen allerdings praktizieren tun dies aus reinem Freizeitvergnügen, ohne dass ein Wettkampf dahinter steckt. Vielmehr genießen sie beim Skibergsteigen oder Skitourengehen die Kulisse der wunderbaren winterlichen Bergwelt, an der die Touren vorbeiführen.

Bei den Wettkämpfen im Rahmen des Skibergsteigen oder Skitourengehen, bei dem ein Massenstart erfolgt, besteht der sportliche Wettstreit in dem Ziel als erster den Berg zu erklimmen. Der Kampf gegen die Uhr und die Beherrschung der Wechseltechniken, sowie waghalsige Abfahrtsmanöver der Athleten haben dabei natürlich keine Zuschauer, die die Athleten anfeuern. Doch können die Zuschauer den Wettkampf in der Regel vom Tal aus verfolgen, weil auf der Wegstrecke Kameras installiert sind.

Europaweit gibt es Schätzungen zufolge weit über 2 Millionen Menschen, die regelmäßig dem Skibergsteigen oder Skitourengehen nachgehen, und zwar in Gegenden von der Hohen Tatra bis zu den Pyrenäen. Skibergsteigen Begeisterte, die an Wettkämpfen teilnehmen gibt es ca. 2000, die sich in Profis und Amateure gliedern.

Die Ausrüstung der Skibergsteiger sollte natürlich hochwertig sind. Die hierfür verwendeten Tourenski sind relativ kurz aber breiter als üblich. Dies erleichtert das Abfahren aus großen Höhen im Tiefschnee. Eine Tourenski Bindung darf dann natürlich auch nicht fehlen, wie auch sogenannte Klebefelle und ein Sicherheitsset für Lawinenabgänge. Wetterfeste Kleidung ist natürlich auch sehr wichtig, wie auch Skischuhe. Skistiefel erleichtern hier das Gehen ungemein. Letztlich dürfen auch Bergsteigerübliche Ausrüstungsgegenstände wie der Pickel, der Kompass und Notproviant sowie eine Karte nicht fehlen. Bei schwierigen Schneebedingungen sollten auch Harscheisen und verstellbare Teleskopstöcke mitgeführt werden.

 

 

 

 

Bild: Rafael Ruiz – Fotolia.com