Skeleton

Die Bezeichnung der Wintersportart Skeleton erinnert nicht nur von der englischen Übersetzung her sehr stark an das menschliche Skelett. Das menschliche Skelett spielt nämlich bei dieser Wintersportart eine sehr wichtige Rolle. Die Sportler liegen bei den Rennen nämlich bäuchlings auf dem Schlitten, der wiederum von seiner Konstruktion her an ein stählernes Skelett erinnert. In diesem Schlitten werden die Wettkämpfe in zwei Durchgängen ausgetragen. Hierbei erreichen die Sportler Geschwindigkeiten bis zu 130 km/h mit ihren Schnitten. Gefahren wird in einem Eiskanal. Männer und Frauen fahren getrennt in den Wettbewerben. bäuchlings auf einem speziellen Rodelschlitten durch einen Eiskanal fahren. Die Wintersportart Skeleton gehört daher zu den Bobsportarten.

Die Regeln der Skeleton-Wettbewerbe beruhen auf dem „Cresta Run“ und wird so in etwas veränderten Form auf den Bobbahnen ausgetragen. Gestartet werden diese Rennen durch die Fahrer im Stehen. Danach springen die Fahrer nach einem kurzen Anlauf auf den Schlitten auf, und zwar wie erwähnt mit dem Bauch nach unten mit dem Kopf voran. Als Skeleton wird zwar auch die Sportart selbst bezeichnet, aber letztlich auch der Rennschlitten selbst. Von seiner Konstruktion her besteht dieser aus einer seitlich hochgezogenen starren Wanne. An diesem sind seitlich Haltebügeln angebracht und auch ein seitlicher Prallbüge, und zwar vorne und hinten. Die Länge der Schlitten liegt zwischen 80 cm und 120 cm. Darüber hinaus besitzt der Schlitten eine Gesamthöhe von 8 cm bis 20 cm. Das Mindestgewicht von einem derartigen Schlitten muss 33 kg betragen, das Höchstgewicht ist ebenfalls reglementiert und liegt bei Frauen bei 35 kg und bei den Herren bei 43 kg. Für die Sportler bedeutet ein Wettbewerb eine große Anstrengung, denn die Wettbewerbe bestehen aus zwei am selben Tag ausgetragenen Rennen. Nur die 20 Bestplatzierten des ersten Durchgangs qualifizieren sich allerdings für den zweiten Durchgang, der auch der  entscheidende Lauf ist.

Von der Bekleidung her tragen die Sportler einen einteiligen Stoffanzug und auch einen leichten Schutzhelm mit einem Kinnschutz, dazu spezielle Skeletonschuhe. Hierbei handelt es sich um Bürstenschuhe bzw. um Bobschuhe, die mit 7 mm-Spikes (max. dürfen diese 8 mm haben) ausgestattet sind.

Der Ursprung des Skeleton-Sport liegt in den Kurorten Davos und St. Moritz in der Schweiz.

Dort erfreute sich der Rodelsport schon unter den Kurgästen in der zweiten Hälfe des 19. Jahrhunderts großer Beliebtheit. Den ersten Skeletonschlitten bauten im Jahr 1884 eine Gruppe von Briten und probierten diesen auf einer Eisrennbahn zwischen St. Moritz und Celerina aus. Hier fand am 16. Februar 1885 das legendäre Cresta-Rennen statt, allerdings wagte erst 1887 der erste Fahrer eine Abfahrt liegend auf dem Bauch mit dem Kopf voran.

Skeleton Video

 

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