Sich auch unter Muskelprotzen und Baywatch-Figürchen im Fitnessstudio wohlfühlen

Das Fitnessstudio ist für viele untrainierte Menschen wie der Gang zum Zahnarzt. Es ist nicht nur eine körperliche Tortur, zumindest die ersten paar Male, sondern auch eine Herausforderung für das Selbstbewusstsein. Während seines Trainings kommt man sich oft vor als wäre man von der Besetzung einer amerikanischen TV-Serie umgeben. Die Männer haben ausgeprägte Muskeln und die Frauen machen Fitnessübungen für schöne Beine und trainieren für einen straffen Körper. Welcher normal- oder übergewichtige Mensch würde sich hier noch wohlfühlen?

In dieser Situation darf man nicht verzagen, denn beim Fitnesstraining sollte es nicht primär darum gehen, eine gute Figur zu machen. Eine sportliche Routine ist besonders wichtig, um die Gesundheit zu fördern und das Risiko für Herzerkrankungen und ähnliche, durch Mangel an Bewegung verursachte Erkrankungen zu verringern.

Um erfolgreich im Fitnesstraining zu sein, sollte man sich immer sein eigenes Trainingsziel vor Augen halten, denn ob zwei Meter weiter ein Bodybuilder seinen Körper an die Grenzen treibt, nimmt keinen Einfluss auf das eigene Ergebnis. Wenn es das persönliche Ziel ist, ein paar Kilos abzunehmen, dann ist ein konkreter Trainingsplan die ideale Ablenkung von den anderen Trainierenden. Die Konzentration wird hier dafür genutzt, die Kondition zu steigern und den eigenen Fortschritt genau zu verfolgen. Nach einigen Trainingseinheiten wird die Umgebung fast automatisch ausgeblendet, da die eigenen Übungen im Fokus liegen. Das Training wird hiermit auch viel effektiver und die Ergebnisse auch schnell sichtbar. Konzentriert man sich im Laufe des Trainings auf sich selbst, so fallen körperliche Veränderungen an einem selbst viel schneller auf. Es gibt weniges, was das Wohlbefinden mehr steigert als ein sichtbares Ergebnis nach einigen Wochen Fitnesstraining.

Wenn man sich trotz Erfolgs beim Training immer noch neben den schwer trainierenden Muskelprotzen unwohl fühlt, dann sollte man sich auch die Nebenwirkungen eines zu intensiven Trainings vor Augen führen. Bodybuilder übertreiben es mit der Fitness bis zu dem Punkt, an dem Sport nicht mehr gesundheitsfördernd wirkt. Zwar mag das Trainingsergebnis optisch ansprechend sein, jedoch hat dies auch seine Schattenseiten. Durch das Überstrapazieren des Körpers entstehen Risiken für Herz, Nieren und Leber. Dazu treten bei Männern auch gehäuft Nebenwirkungen, wie erektile Dysfunktion bis hin zur Impotenz, auf. In Verbindung mit Doping sind diese Risiken noch weiter verstärkt und können in extremen Fällen sogar zum Tod führen.

Es gibt also keinen Grund, sich für seinen eigenen Körper im Fitnessstudio zu schämen. In erster Linie dient das Training der Gesundheit. Beginnt man damit, es mit dem Training zu übertreiben, ist genau das nicht mehr der Fall. Dazu zeigt man mit seinen regelmäßigen Besuchen des Fitnessstudios, den Willen etwas Gutes für seinen Körper zu tun und das ist nichts, wofür man sich schämen sollte. Ein Schönheitsideal hat im Fitnessstudio wenig zu suchen, wenn man an sich selbst feilen möchte. Mit einem geregelten und abwechslungsreichen Programm und etwas Disziplin erreicht ein jeder Amateur sein gewünschtes Ziel. Vergleicht man sich dabei mit anderen, verzerrt sich dieses Ziel und der Fokus wird von einem Selbst abgelenkt.

Sich im Fitnessstudio wohlfühlen kann jeder. Man muss sich nur auf sich selbst konzentrieren und seinen Plan konsequent durchziehen. Nach einiger Zeit gehört man dann vielleicht sogar selbst zu den beneideten Schönheiten auf dem Laufband.