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Thema: Die beschissene Bewerbung

  1. #1
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    Die beschissene Bewerbung

    Der Mann saß in einer unbeleuchteten Ecke der Bar und tastete mit den Fingerspitzen das volle Bierglas ab, während die langen Haare ihm ins Gesicht hängen. Suicide, wie seine Freunde ihn gerne nennen, hatte sich seit Tagen nicht mehr rasiert. Sein einziger Gedanke galt diesen heutigen Abend. Dem Abend, an dem sich alles entscheiden konnte. Hatte er noch eine Zukunft? Oder nicht?


    „Das Leben nimmt einen hart rann, nicht wahr?“, hauchte Suicide aus seiner Kehle. Gedanken schossen ihm wie ein Blitz durch den Kopf. Gedanken an Kampf, Blut und Schmerzen. Seine Vergangenheit, die ihn immer wieder einzuholen scheint.


    „Es ist nicht immer gerecht. Das Leben ist nie gerecht, genau wie meine Jobs. Du denkst ich habe keine Arbeit? Hänge nur an der Spritze, kippe mir das nächste Bier rein und warte auf mein Ableben?“


    Suicide schüttelte abweisend den Kopf. Nein, er hatte weder Lust auf Drogen noch Alkohol und sterben wollte er schon gar noch obgleich die zahlreichen Narben an seinen Körper eine andere Sprache sprechen konnte.


    „Ich habe früher jeden Job erledigt den ich kriegen konnte. Auf der Straße. Wirklich jeden Job. Ich hatte es versäumt in der Schule einen guten Abschluss zu machen, also zog ich durch die Straßen. Ich arbeitete für Gangs und als Türsteher. Ich trainierte gerne, oh ja das war meine Leidenschaft. Kampfsport. Aber ich habe das Zeug, das ich verkaufen musste, nie angefasst. Im Gegenteil, ich versuche diesen Teil meiner Vergangenheit loszuwerden.“


    Es waren harte Zeiten auf der Straße. Suicide hatte oft versucht eine richtige Arbeit oder Ausbildung zu finden, war aber stets an dieser Sache gescheitert. Niemand wollte einen kriminellen Jugendlichen in seiner Firma haben, also blieb ihm nur das Leben auf der Straße.


    „Mein Name? Suicide. Ich habe meinen richtigen Namen längst vergessen. Ich kann mich nicht an meinen Namen erinnern, ich erinnere mich nicht an meinen Vater oder meiner Mutter. Ich will mich an diese Menschen, die mein Leben versauten, nicht mehr erinnern. Meine Freunde nennen mich Suicide. Warum? Wegen meiner selbstmörderischen Art zu kämpfen vermutlich. Weißt du, wenn ich einmal anfange mich zu prügeln dann kann ich nicht mehr aufhören. Es ist wie ein Blutrausch der Besitz von mir ergreift. Es beherrscht meine Gedanken. Kontrolliert meinen Körper. Ich kann nicht aufhören. Ich will nicht aufhören.“


    Der Mann starrte ins Glas. Noch immer sagte die Frau am Tisch kein Wort. Sie schien lediglich geduldig zuzuhören. Ihre Augen beobachteten jede seiner Bewegungen. Sie schien nicht zu wissen, was sie von dem Kerl ihr gegenüber halten sollte. War er ein guter Deal oder nicht? Den Vertrag und die Akten hatte sie dabei.


    „Warum ich Wrestler werden will? Ich habe eine Zeitlang auf Hinterhöfen gekämpft. Habe Wetten eingetrieben, habe selber gewettet und war sehr gut in diesen Dingen. Ich habe gehört diese Liga bietet Leuten eine echte Chance etwas aus sich zu machen, wenn man keinen Ausweg mehr sieht und keine Zukunft hat. Sehen sie mich an. Ich kann kämpfen. Ich beklage mich nicht über mein Leben und ich bin gewillt mein Leben in den Griff zu kriegen. Ich kann mich ändern und was Besseres werden, als das was ich bin. Vielleicht ein Vorbild? Vielleicht das abschreckende Beispiel was passiert, wenn man alles im Leben falsch gemacht hat? Ich habe keine Ahnung. Ich will aber diese Karriere. Ich will es so! Das können sie mir glauben.“


    Mit einer sehr langsamen Bewegung zieht Suicide die Dokumente vor seinem Körper zu sich. Es bedarf nur einer Bewegung und die Unterschrift wurde gesetzt. Noch immer hatte die Frau kein Wort gesprochen. Aber das war auch nicht nötig. Als Vermittlerin würde sie auch so ihre Kohle für einen erfolgreichen Deal bekommen. Bis jetzt war es nur eine Bewerbung für ein Wrestling Unternehmen. Doch schon bald könnte es mehr werden.


    „Ich trinke dieses beschissene Bier auf dein Wohl, wer immer du auch bist. Wo immer du bist. Treuer Feind und Gegner.“

  2. #2
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    Hi und Willkommen. Den Namen solltest du allerdings noch ändern. Kommt nicht so gut wenn sich Fantasy Wrestler wie richtige Wrestler nennen

  3. #3
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    Ich find's grundsätzlich total toll geschrieben, stimme aber Phisto wegen des Namens zu. Zumindest für mich immer ein bisschen unschön, wenn man Assoziationen zu real existierenden Wrestlern erweckt.

  4. #4
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    Hallo,

    danke erstmal für das positive Feedback. An dieses Problem mit dem Namen habe ich nachgedacht seit ich die Seite fand. Anfang der Woche. Aber eine Sichtung von Cagematch Biografien ergab leider, dass alle Namen die mir zu dieser Figur einfallen in irgendeiner Weise schon mal verwendet wurden. Naja ausser persönliche Vor und Nachnamen. Dann fiel mir aber auf, dass einige Namen öfters verwendet wurden. Mit mehr oder weniger großen Erfolg. Ich dachte mir dann wenn ich zum Beispiel eine Figur entwerfe, die sagen wir mal gekliedet ist wie ein ECW Wrestler und durch meine Geschichte ein Eigenenleben entwickel würde irgendwann vielleicht niemand mehr ein Bezug zu den maskierten Wrestler herstellen?

    Sorry wenn ich für etwas Unmut gleich beim ersten Beitrag erwecke aber Namen, die nur mit einen Wort ein Gefühl ausdrücken sollen oder bestimmte Bilder im Kopf erzeugen, sind leider wirklich alle schon belegt. Was also wäre eine mögliche Lösung?

    mfg

  5. #5
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    Ich wähle als neuen Namen "Suicide Rage". Hätte jemand damit ein Problem?

  6. #6
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    Nö, ist doch super!

  7. #7
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    Erst jetzt nimmt Suicide ein Schluck vom Bier. Langsam läuft das kalte Getränk die Kehle runter. Dann sieht er noch mal auf das Dokument. Die Dame wollte die Bewerbungsunterlagen gerade wegstecken, da ergriff Suicide die Hand der jungen Frau. Er zog die Dokumente noch einmal zu sich und veränderte den Eintrag im Abschnitt Name. Er fügte einfach ein Wort hinzu und nun konnte jeder lesen: Suicide Rage. Aus den Augenwinkel konnte Suicide Rage erkennen, wie die Agentin ihre Braue leicht anhob. Es schien sie in Erstaunen zu versetzen.


    „Vermutlich wundern sie sich über diese kleine Änderung, nicht wahr? Es erscheint mir sinnvoll angesichts der Tatsachen.“, seine Blicke trafen die wunderschönen blauen Augen unter der hässlichen Brille.


    „Sehen sie ein Großteil meines Lebens war geprägt durch Zorn und Gewalt. Wann immer ich in einen Straßenkampf geriet wurde ich sofort an der Grausamkeit meines Vaters erinnert. Sie können sich vorstellen was dann geschah? Richtig. Ich hatte die ganze Zeit sein Bild vor Augen, wenn ich mich mit Fremden prügelte. Und je öfter ich getroffen wurde von den Fäusten meiner Gegner umso mehr spürte ich den Zorn in mir ansteigen. Ich geriet fast ständig in einem Zustand emotionaler Frustration. Verstehen sie was ich meine?“


    Suicide Rage sucht erneut den Blickkontakt zur Dame, nachdem er mit seinen Fingern abermals das Glas abtastete als gäbe es ihm das Gefühl innerer Stärke. Eine Stärke, die es erlaubte die Situation unter Kontrolle zu halten.


    „Manchmal verstehe ich es selber nicht. Ich kann sie gut verstehen, wenn sie über diese Dinge nicht reden wollen. Mir fällt es auch oft sehr schwer dies zu tun. Vielleicht ist das auch einer der Gründe ein Wrestler werden zu wollen?“


    Suicide Rage reflektierte einen Moment über seine Worte. Wrestler. Kampfsport. Ultimate Fighting? Das wäre vermutlich sogar ein besserer Sport gewesen für eine solche verkommene Seele, wie er sie war, Doch er entschied sich dagegen. Warum nur?


    „Wissen sie, ich hätte leicht eine Chance haben können als Ultimate Fighter. Ja. Der Gedanke gefiel mir eine Zeitlang, wenn es da nicht diesen Haken gäbe. Ich sehe es in ihren Augen, sie verstehen meinen Gedankengang nicht. Ich weiß nicht ob ich das erklären kann. Ich brauche etwas um meinen Frust rauszulassen. Einen Wettkampf, der mich immer wieder prüft. Verstehen sie? Aber ich brauche auch Menschen zum Reden.“


    Mit diesen letzten Satz lehnt sich Suicide Rage zurück. Er sitzt ganz entspannt an seinem Platz, legt einen Arm über die Lehne seiner Bank. Die Bar wurde immer belebter, viele Leute unterhielten sich. Alle redeten über etwas, nur diese Dame hier nicht. Er wusste nicht mal genau wie sie hieß, nur so viel dass sie mit einem guten Kumpel befreundet war und wusste wie man in Kampfsport-programmen unterkommen konnte. Gegen Provision, versteht sich. Trotzdem schien ausgerechnet diese Frau kein Wort von dem zu verstehen, was Suicide Rage von sich gab.


    „Sie hören zu. Das ist der Unterschied. Wenn ich in ein Käfig für Ultimate Fighting steigen würde, dann würde man von mir erwarten dass ich saubere Interviews gebe, verstehen sie? Sie wollen, dass ich den Sport verkaufe ohne dabei über meine persönlichen Gefühle zu sprechen. Was in mir vorgeht oder was ich von einem Kampf erwarte. Das wollen die Fans alles gar nicht wissen, die wollen nur Blut sehen. Mein Blut. Dein Blut. Völlig egal welches Blut, Hauptsache sie kriegen das wofür sie bezahlten. Beim Wrestling läuft das etwas anders. Da kannst du dich vor einer Kamera stellen und über die Dinge reden, wie es dir gefällt. Sie sehen es sich an. Du kannst dich in den Ring stellen und dein Herz ausschütten. Sie hören dir zu. Du kannst sagen, was du erwartest, sagen was du willst, wie du es erreichen willst. Sie hören dir zu. Und wollen mehr von dir wissen. Nach jedem Kampf erwarten diese Typen, also die Fans, von dir dass du dich ihnen öffnest. Verstehst du? Im Ring da kann ich so sein wie ich bin. Niemand stört sich daran. Ich kann ein abgewrackter Typ sein, der sich für gar nichts interessiert oder ein Superheld der alles erreicht was er will. Ich bin ich. Und hier kann ich es sein.“


    Ein letztes Mal an diesen Abend suchte Suicide Rage den Blickkontakt. Die Dame sprach noch immer kein Wort obgleich ihr ein gewisses Interesse in den Augen stand. Doch das war kein Interesse, das an ihn gerichtet war. Es war viel mehr die nackte Neugier, die Besitz von ihr ergriff. Irgendetwas in ihr drängte danach zu erfahren, wie diese Geschichte weitergehen würde. Würde der fremde Kerl finden, was er suchte? Würde er ein großer Star werden oder nur noch tiefer fallen, als er es eh schon tat? Niemand kannte die Antwort. Doch der ein oder Andere würden den Lauf der Dinge folgen um das Ende zu erfahren.

  8. #8
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    Zucker! Freu mich auf das Debüt in den regulären Shows... wenn es denn dazu kommt. Wäre traurig, wenn nicht.

  9. #9
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    Das ist gar nicht so einfach einen Startpunkt zu schreiben. Ich arbeite schon seit Donnerstag an einen Showtext. Denke mal das werde ich packen. Bin selber schon gespannt wann es los geht und wer der erste Gegner wird. Und was für ein Match es überhaupt sein wird. Bisher habe ich mehr Geschichten und Erzählungen verfasst, was ich bisher in der Show vom Freitag lese scheint etwas anders aufgebaut zu sein von der Struktur her.

  10. #10
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    Kaito Tokugawa: Einer meiner Favoriten. Die Postings waren richtug gut, doch dann kam von ihm kein MRP. Damit hat er sich selbst eliminiert und ich musste noch fürs Halbfinale schreiben.Keine Ahnung was mit Rene gerade ist, aber es war absolut schade, dass von ihm kein MRP kam. Hatten wir im FK Turnier zuletzt 2011 bei Rebel called Hate.
    Hallo Leute,

    und hier eine Antwort. Ich war tatsächlich seit dem 15. Jan 2015 dauerbesoffen und hab zu meiner Schande zur Flasche und Tabeltten gegriffen, weil ich einen Besuch ein Tag zuvor (das ist Privat) nicht verkraftet habe. Ich versuch das gearde wieder in den Griff zu kriegen. Meine Frau gab mir heute Morgen zu verstehen, ich habe in diesen Forum und diverse andere auch in dieser zeit einige von euch schwer beleidigt und zimlich heftige verbale Ausraster gehabt.

    Ich kann mich zwar an kaum was erinnern, aber ich vermute ich hab wieder ein paar alte Verhaltensformen eingenommen, irgendwelche vorgeschriebene Texte irgendwo gepostet mich vermutlich irgendwo angemeldet und Dinge geschrieben und gesagt die ich besser nicht hätte sagen dürfen.

    Kein Plan. Aber wenn meine Frau sagts ie hat mich so noch nicht erlebt über eine Zeit von 3 Wochen war es sehr schlimm, falls also hier auch Betroffene Leute waren entschuldige ich mich nochmals im Nachhinein, auch wenn es wirklich keine gute Erklärung für mein benehmen gibt. Eigentlich gibt es gar keine Rechtfertigung oder Erklärung dazu. Wie dem auch sei. Hier eine Erklärung also, die neimanden zu Frieden stellen sollte.

    gruß
    René

  11. #11
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    Hä...hab ich was verpasst?!

  12. #12
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    Nur das Suicide Rene war.

  13. #13
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    Und das ist genau der schissene Grund warum es Neulinge so scheiße schwer haben. Irgendeiner baut Mist und jeder der nachkommt muss danach erst einmal uns paranoiden nerds beweißen das er nicht der Vollspast ist den wir drunter vermuten. Mich macht die Scheiße langsam richtig wütend und traurig.

    Sorry wenn sich das jetzt liest als wenn es von Marcus wäre, aber ich bin echt sauer wegen dem Scheiß.

  14. #14
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    Also ich versteh hier gerade absolut nix mehr, hat das ganze jetzt irgendwie mit Kaito Uchida zu tun? Oder wer ist Rene, bzw. Suicide Rage? Vielleicht geht's mich ja auch nichts an, aber schon alles seltsam.

  15. #15
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    Rene = Robert Pride, The brute, KGB und Cold Heart Outlaws (Randy & Darren) in der GFCW - Kaito Tokugawa ist mein Gimmick in der GWS und hat mit der GFCW nichts zu tun. Ich wurde jetzt oft genug seit Dezember gefragt ob ich Kaito Uchida spiele.. nein tue ich nicht. Aber Suicide Rage werde ich spielen.

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